Phantasy Star IV

Genre: Rollenspiel
Entwickler: Overworks
Sprache: englisch
Format: Modul - Dezember 1995

Die Story:
Chaz Ashley, ein junger Jäger, ein Mitglied jener Kriegerkaste, die sich zur Aufgabe gemacht hat den Planeten Motavia von allerlei grässlichen Bio-Monstern zu säubern, ist mit seiner Mentorin Alys Brangwin zu einer ersten Mission aufgebrochen. Eigentlich ein einfacher Auftrag. In den Kellern der Motavia-Akademie treiben sich einige der Monster herum, für deren Vernichtung er schließlich ausgebildet wurde. Doch bei dieser Gelegenheit begegnet er zum ersten Mal Rune. Ein seltsamer Kerl, arrogant aber von ungewöhnlich starker magischer Kraft begleitet. Und er ist befreundet mit Alys... und er ist nicht zufällig hier.
Chaz wird auf eine lange Reise gehen, an deren Ende die Beseitigung eines Jahrtausende alten Fluchs liegt. Er weiß es noch nicht, aber er ist ein Protector, ein Außerwählter.

Gameplay:
Rundenbasiertes RPG, das ihr aus Sicht von schräg oben seht, im Kampf werdet ihr aber hinter den Charakteren platziert. Insgesamt gilt es elf Helden zu befehligen, von denen bis zu fünf, fast ausschließlich vom Computer zusammengestellt, eure Party bilden. Das Gameplay ist nahezu unverändert vom zweiten Teil übernommen, hat aber mit den Skills und Makros zwei interessante Neuerungen erfahren. Skills sind verschiedene Kampftechniken, die ihr mit fortschreitender Charakterentwicklung dazulernt, auch als Kombi einsetzbar, und in den Makros könnt ihr Verhaltensmuster festlegen, die dann im Kampf per Knopfdruck abgerufen werden.
Quests könnt ihr diesmal in einer Hunter's Guild übernehmen, und habt ihr euch verlaufen, befragt ihr einfach eure Kameraden, die euch wieder auf die richtige Fährte bringen - sehr praktisch, hat man eine längere Pause eingelegt. In den Zwischensequenzen wird die Geschichte passend in Comicform vorangetrieben.

Grafik:
Wieder macht die Reihe einen erheblichen Sprung nach vorn. Alles im Spiel ist deutlich detaillierter, die Animationen wirken geschmeidiger und einige Bossgegnerbereiche warten schon mal mit interessanten grafischen Backgrounds auf. Zum Abschluss wurde noch ein ordentliches Pfund draufgepackt.

Atmosphäre:
Typisch Phantasy Star, typisch technisch geprägtes Umfeld, aber doch schon etwas mehr in Richtung der traditionellen Rollenspiele sich bewegend. Trotzdem bleibt es bis zum Abspann der Serie treu und spinnt den Faden der Saga ums Algo-System beeindruckend zu Ende.

Meinung:
Der Höhepunkt der Reihe? Ich denke schon. Wir sind wieder auf Mota und Dezo, erfahren endlich, was es mit Dark Force auf sich hat, werden über alle Hintergründe aufgeklärt und erleben mit Rika eine Nachfahrin einer alten und guten Bekannten (was mir persönlich am meisten gefiel). Das Game sieht richtig prima aus, spielt sich noch viel besser und rundet eine epische Reise im großen Stil ab. Da lehnt man sich zum Schluss zufrieden zurück...

Ein Tipp am Rande:
Eure Magier sind keine guten Kämpfer. Meist richten sie mit ihren Knüppeln nur unwesentlich Schaden an, so dass es keine falsche Entscheidung ist, sie statt einer Waffe lieber mit zwei Schutzschilden auszurüsten.