Arcade Party Pak

Die Story:
Arcade steht als Sammelbegriff für alles, was in den 70er, 80er Jahren in Spielhallen an Automaten gegen Münzeinwurf spielbar war. Reaktionsschnelligkeit avancierte zum Zauberwort, Realitätsgehalt wurde weniger gefragt. Und schwer waren diese Spiele. Unsagbar schwer, denn man sollte sie ja nicht durchspielen können. Das Ziel war, den Gamer an den Automaten zu fesseln und ihm das Geld aus der Tasche zu locken. Dazu setzte man ihm zuerst zwei leichte Levels vor und hob dann ordentlich den Schwierigkeitsgrad an... Aber das kennen wir ja.
Mit dem Einzug der Heimcomputer gerieten die Spielhallen etwas in Vergessenheit, auch änderten sich die Vorstellungen der Spieleentwickler. Jetzt sollten die Games gut und schnell durchzuspielen sein, der Kunde zum Kauf neuen Materials animiert werden. Doch vergessen wollte man die nostalgischen Erlebnisse in den Spielhallen dann doch nicht ganz. Und so kam es, wie es kommen musste: mehr und mehr Arcade-Sammlungen fanden ihren Weg auch auf die Heimcomputer und -konsolen. Dafür sind wir durchaus dankbar.

Gameplay:
Alle sechs Games - Toobin', Klax, 720°, Smash T.V., Rampage, Super Sprint - sind für den Controller frei konfigurierbar (die PlayStation-Maus wird ebenfalls unterstützt) und können an das Fernsehformat angepasst werden. Zu jedem Spiel steht ein kleines Video zur Verfügung, in dem die Macher selbst kurz zu Wort kommen. Persönliche Einstellungen zu Höchstpunktzahl und Schwierigkeitsgrad nehmen der Sammlung ein wenig die Hast der Spielhallen-Originale.
Handbuch: deutsch

Grafik:
Entstanden sind die Spiele allesamt zwischen 1986 und 1991. Technisch waren die Arcade-Automaten sehr wohl den Heimcomputern voraus, aber mit dem heutigen Standard logischerweise nicht mehr zu vergleichen. Die zehn Jahre, die seitdem vergangen sind, haben ihre Spuren hinterlassen. Trotzdem erfreut das Gezeigte die brave Zockerseele und man gönnt sich gern noch einmal das Vergnügen, dem alten Feeling zu verfallen.

Atmosphäre:
Unverfälschtes Spielhallen-Flair. Natürlich steuert sich das etwas anders, natürlich ist das Umfeld ein anderes, aber die Spiele bringen den gewissen nostalgischen Effekt - das kann ja auch was sein.

Meinung:
Sollte man einmal probieren. Sich mit den Anfängen der Videospiele zu befassen, kann nicht schaden und es bringt den User doch irgendwie an den Rand des Respekts, sieht er, wie sich seitdem die Landschaft rund um die Games verändert hat. Davon abgesehen sind das absolute Klassiker, die eine Unmenge an Spielspaß in sich bergen. Allein Klax ist ein Game, das man wenigstens einmal in seinem Leben gespielt haben muss. Dann weiß man auch, was unter "Süchtigmachen" zu verstehen ist.

Ein Tipp am Rande:
Mehr zu den Retro-Games gibt es unter dem "Tipp am Rande" bei Family Games Compendium.