Dracula Resurrection

Die Story:
Jonathan Harker hatte Dracula besiegt und seine Frau Mina aus den Fängen des Fürsten der Dunkelheit befreit.
Wir schreiben das Jahr 1904. Sieben Jahre liegen die schrecklichen Ereignisse nun schon zurück. Da findet eines Morgens Jonathan einen Brief seiner Frau vor. Sie ist abgereist, nach Transsylvanien. Etwas hat sie gerufen. Etwas, dem sie sich nicht entziehen konnte.
Ist Dracula zurückgeklehrt? Ist er wiederauferstanden?
Jonathan packt das Nötigste zusammen und fährt sofort seiner Frau hinterher, entschlossen, sie notfalls noch einmal dem Bösen zu entreißen.

Gameplay:
Ihr klickt euch von einem Bild in das andere hinein, indem ihr eure Umgebung bis zu 360° dreht. Was wie eine 3D-Kulisse anmutet, erweist sich in Wirklichkeit als das Innere einer bebilderten Kugel - aber dieser Effekt gaukelt die fehlende Dimension recht glaubhaft vor. Mit den Sticks bewegt ihr das Bild, mit X markiert ihr den Cursor und mit Kreis wird das Menü geöffnet um gefundene Gegenstände einzusetzen. Gespräche dürfen mit R1 abgebrochen und die Spielfortschritte jederzeit gespeichert werden.

Grafik:
Die Zeichnungen wirken ob des 3D-Effektes ziemlich eindrucksvoll, sehen stimmig aus und wissen zu gefallen. Dagegen sind die Filmsequenzen wahre Kleinode der Adventure-Kunst. Wundervolle Renderszenen mit herrlich überzogenen Charakteren und atemberaubend schönem Ambiente. Das ist vom Allerfeinsten und hebt das Niveau des Games deutlich an.

Atmosphäre:
Das Vorbild von Bram Stoker wird kongenial übersetzt. Der verhaltene Sound bringt Gruselatmosphäre pur und die detaillierten Filmschnipsel entfalten das Flair des Horrorklassikers ohne Abstriche - Roman Polanski hat hier sichtlich Pate gestanden. Es macht wirklich Spaß in der Welt Draculas zu agieren. Lediglich die behäbige Marschgeschwindigkeit aufgrund der ständigen kleinen Ladezeiten mindert das Erlebnis.

Meinung:
Das ist für Adventure-Fans eine willkommene Einladung in die Welt der Blutsauger und Albträume. Schön umgesetzt und noch schöner anzuschauen. Mitunter ist die Sicht in den einzelnen Abschnitten nicht die optimalste und die ewigen kleinen Nachlader können nerven. Bringt man die nötige Geduld mit - es ist ein Adventure! - dann wird man seine Freude an der Vampirjagd haben.

Ein Tipp am Rande:
Oberstes Gebot: Die Bewohner Transsylvaniens nach den gefundenen Gegenständen ausfragen!