Final Fantasy Origins

(Final Fantasy + Final Fantasy II)

Genre: Rollenspiel
Entwickler: Square Co.,Ltd.
Sprache: englisch
Format: 2 CD - März 2003

Final Fantasy

Die Story:
Der Wind verstummt, das Grün verdorrt und die Meere treten über die Ufer. Das Böse scheint die Welt heimzusuchen. Doch wenn die Not am größten ist, wenn Dunkelheit den Himmel verhüllt, dann werden, so die Prophezeiung, vier Helden des Lichts erscheinen und den Kampf aufnehmen.
Auf Schloss Cornelia erinnert man sich sehr wohl an die Legende. Längst ist das Elend zum täglich Brot geworden, und nun ist auch noch des Königs Tochter entführt. Ausgerechnet Garland, einst selbst ein Ritter am Hofe, musste mit dieser abscheulichen Tat das Unheil des Reiches komplettieren. Da melden die Herolde die Ankunft von vier Reisenden. Vier Abenteurer, die jeder einen Kristall mit sich führen. Kristalle, die die vier Elemente der Welt verkörpern: Feuer, Wasser, Wind und Erde...
Die Ritter des Lichts sind erschienen, so, wie die Prophezeiung voraussagte.

Gameplay:
Rundenbasiertes 2D-Rollenspiel mit vier feststehenden Charakteren. Zu Beginn dürft ihr aus sechs verschiedenen Klassen eure Helden rekrutieren und selbst benennen. Einmal festgelegt, werden sie sich von euch nicht mehr umstimmen lassen. Ausrüstung findet ihr in Schatztruhen oder in den jeweiligen Geschäften der verschiedenen Städte. Nach den Kämpfen erhaltet ihr eine bestimmte Geldsumme und Erfahrungspunkte, die mit jedem Levelanstieg eure Attribute verbessern. Gespeichert wird temporär im Feld oder fest in Herbergen, in denen auch die Regeneration der Charaktere erfolgt.
Die vorliegende Fassung wurde vom Wonderswan übernommen, verfügt über ein imposantes neues Intro und im Menü über hinzugefügte Statistiken der Dungeons, Monster und Items.
Handbuch: deutsch

Grafik:
Deutlich aufpolierte Grafik im Vergleich zum Original des NES. Die Einleitungssequenz, die die PS1-Fassung spendiert bekam, besticht mit brillanten Bildern squarescher Prägung. Wenn es so weitergegangen wäre...

Atmosphäre:
Nein, die will sich nicht einstellen, und ich gebe auch gern eine Erklärung warum nicht. Grundsätzlich solltet ihr in den Dungeons alle drei Schritte mit einem Zufallskampf rechnen, grundsätzlich beginnen eure Gegner mit einer Freirunde und grundsätzlich schlagen eure Truppen daneben. Das ist die Regel! Von den Ausnahmen lebt dann das Spiel. Später fliehen die Monster einfach, und ihr fragt euch ein ums andere Mal: Was mache ich hier überhaupt? Die meiste Zeit wird darauf gewartet, dass man an die Reihe kommt. Eine Bushaltestelle weitab des Fahrplans hat ein schöneres Gameplay.

Meinung:
Es ist erstaunlich, dass aus diesem Game eine der erfolgreichsten Rollenspielserien entstand. Warum auch immer, es bleibt für jeden, der die Entstehungsgeschichte nicht aktiv erlebt hat, ein günstiger Moment dies nun nachzuholen. Der Retrofan greift unbedenklich zu, aber auch normale RPG-Freunde werden sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen auf historischen Pfaden zu wandeln. Hat man sich auf die Anforderungen eingestellt, wird Final Fantasy von Stunde zu Stunde besser. Einfach mal probieren.

Ein Tipp am Rande:
Verkauft nicht zu schnell eure Ausrüstung und Waffen. Auch wenn ihr im Moment die Gegenstände noch nicht tragen könnt, wer weiß, ob sich das nicht irgendwann einmal ändert.

 

Final Fantasy II

Die Story:
Palamecia beginnt ein Imperium aufzubauen. Immer weiter dehnt der Imperator seine Macht aus. Und immer üblere Kreaturen scheint er direkt aus der Hölle zu rekrutieren, um sich die umliegenden Königreiche zu unterjochen. In Fynn sammeln sich unterdessen die Rebellen, schmieden eine Allianz gegen das verhasste Palamecia. Da kommt es zur unvermeidlichen Schlacht, an deren Ende Fynn fällt. Aus dem allgemeinen Chaos der brennenden Stadt fliehen auch vier Jugendliche, unzertrennliche Freunde: Firion, Maria, Gus und Leon. Doch schon kurz hinter den Stadtmauern werden sie von des Imperators Truppen gestellt...
Als sie wieder zu sich kommen, sind sie in Altair, einem kleinen Städtchen am Rande des Reiches, in das sich die überlebenden Rebellen zurückgezogen haben. Die Freunde könnten erstmal aufatmen. Aber einer fehlt. Sie sind nur noch zu dritt.
Auf der Suche nach ihrem Kameraden zieht es sie immer tiefer in den Konflikt, an dessen Ende unweigerlich die Konfrontation mit dem Imperator selbst steht...

Gameplay:
2D-Rollenspiel mit jeweils vier feststehenden Charakteren, die rundenbasiert eingesetzt werden. Drei eurer Helden sind dabei gesetzt, ein vierter gesellt sich je nach Storylage hinzu. Gekämpft wird mit physischen und magischen Attacken. Nach jedem Gefecht gibt es neben der finanziellen Belohnung auch Items als Bonus und automatisch Erfahrungspunkte, mit denen Waffen- und Magieskills verbessert werden. Gespeichert wird im Feld oder temporär jederzeit während des Spiels. Interessant ist ein Feature, das euch in Gesprächen bestimmte Code-Wörter vorgibt, die ihr euch merken und über die ihr dann weitere Erkundigungen einholen könnt.
Nett, auch hier dürft ihr eure Helden selbst benennen. Im Menü könnt ihr diverse Statistiken über Items, Monster und Dungeons betrachten. Wie schon im ersten Teil gibt es auch diesmal zwei Schwierigkeitsstufen.
Handbuch: deutsch

Grafik:
Auch der zweite Teil wurde vom Wonderswan übernommen und sieht sehr gelungen aus. Vor allem die Magieanwendungen beeindrucken doch schon recht deutlich. Und der gerenderte Vorspann ist allein den Kaufpreis wert.

Atmosphäre:
Sehr schönes Rollenspiel, das ziemlich kompakt daherkommt und für Freunde des Auflevelns gute Hausmannskost darstellt. Der eigentliche Start der Serie, mit Chocobos, Luftschiffen und dem schier unverwüstlichen Cid, dem wir an dieser Stelle einmal unsere Bewunderung ausdrücken möchten... Jetzt beginnt Final Fantasy.

Meinung:
Hat mir sehr gut gefallen. Erinnert ein wenig an den fünften Teil, läuft aber weitaus linearer ab, was dem Gesamteindruck nicht schadet. Spielt sich zügig und locker... um dann mit einem hammerharten Endgegner zu schocken,
Die Origins sind uneingeschränkt zu empfehlen und sollten in jeder Sammlung stehen.

Ein Tipp am Rande:
Um die Skills schneller voranzubringen, genügt es, wenn ihr Magie- und Angriffsbefehle mehrfach hintereinander eingebt, bevor ihr die Attacke bestätigt. Jede Eingabe zählt einen Punkt, so dass die geforderten 100 Angriffe pro Ebene doch deutlich einfacher zu absolvieren sind, als man zuerst annehmen möchte.