Legend Of Legaia

Genre: Rollenspiel
Entwickler: Contrail
Sprache: deutsch
Format: CD - Mai 2000

Die Story:
Der Mensch als solcher ist wohl nicht sehr stark und widerstandsfähig. Dies bemerkte auch Gott, hatte ein Einsehen und stellte der Menschheit mit den Seru einen kraftvollen Helfer zur Seite. Die Seru versorgten sie mit Stärke, die Intelligenz brachten sie selbst mit. Eine Symbiose, die lange Zeit sehr erfolgreich verlief. Dann aber tauchte plötzlich ein seltsamer Nebel in der Welt von Legaia auf. Keiner weiß, woher er kam, aber er verwandelte die einst so hilfreichen Seru in wahre Monster.
Rim Elm ist ein kleines Fischerstädtchen am Rande der Welt. Dank seiner riesigen Stadtmauer und einer stets kräftig wehenden Meeresbrise liegt der Flecken recht geschützt vorm Nebel und bietet seinen Bewohnern einige Geborgenheit. Lediglich die Jäger haben ein schweres Los, müssen sie doch notgedrungen die sicheren Mauern hin und wieder verlassen. Auch der Junge Vahn ist nun alt genug der Jägerschaft beizutreten, als über Nacht die Mauer durchbrochen und die Stadt dem Nebel ausgeliefert wird. Doch ein magischer Baum inmitten Rim Elms rettet sie vor dem Untergang. Und es soll noch mehr dieser Bäume geben. Draußen, in der Welt...

Gameplay:
Rundenbasiertes RPG mit drei feststehenden Charakteren. Interessant ist vor allem das Kampfsystem. Mit den Richtungstasten legt ihr einzelne Schlagkombinationen fest und reiht diese aneinander. Dabei bedeutet ein Schlag nach oben auch in Wirklichkeit einen Angriff in die obere Region, was natürlich bei einem kleinen Gegner wenig Wirkung erzielt. Die Kombinationen selbst schließen feste Attacken ein, so genannte Künste. Es ist nun eure Aufgabe durch Probieren diese Künste zu entdecken und entsprechend einzusetzen. Darüber hinaus könnt ihr verschiedene Monster einfangen und nun für eure Zwecke in der Schlacht zum Einsatz bringen. Wie immer findet ihr Waffen, Rüstungen und Items in diversen Schatztruhen, erbeutet sie vom Gegner oder kauft sie bei einem der zahlreichen Händler. Gespeichert wird im Feld jederzeit oder an vorgesehenen Speicherpunkten.

Grafik:
Durchwachsen. Wir wollen aber auch nicht vergessen, dass das Game schon fast zwei Jahre alt ist und sich inzwischen einiges getan hat in grafischer Hinsicht auf der PlayStation. Es ist trotzdem ganz ordentlich geworden. Vor allem die Zeitlupeneffekte bei Anwendung von Künsten und die magischen Elemente wissen zu gefallen. Kein Problem hier ein "gut" zu vergeben.

Atmosphäre:
Schönes Rollenspiel, das durch sein umwerfend gelungenes Kampfsystem besticht. Mal wieder gilt es die Welt zu retten, mal wieder ist es ein Team junger Leute, mal wieder beherrscht ein Oberbösewicht die Gegenseite. Das hatten wir alles schon oft genug - und es macht immer wieder Spaß.

Meinung:
Das muss einem einfach gefallen. Die Suche nach den verborgenen Schlagkombinationen fesselt einen fast noch mehr ans Pad als die nett gestaltete Geschichte um Mensch und Seru. Kleine Minispielchen lockern das Geschehen auf... Es bleibt ein prima Rollenspiel übrig, das man sich unbedingt einmal anschauen sollte.

Ein Tipp am Rande:
Seru gibt es nur in Dungeons. Deshalb solltet ihr einen Dungeon erst dann abschließen, wenn ihr eure drei Helden mit je einem Seru versorgt habt. Die nützlichen Monster halten in den höheren Levels mitunter nette Sekundärfähigkeiten für euch parat.