Resident Evil Survivor

Genre: Lightgun-Shooter
Entwickler: Capcom Entertainment,Inc.
Sprache: englisch
Format: CD - März 2000

Die Story:
Eine Kleinstadt im Mittleren Westen der USA. Explosionen erschüttern die Straßen, Schüsse peitschen durch die Nacht. Ein Helikopter fliegt in geringer Höhe vorbei, an seine Kufen verzweifelt eine Gestalt geklammert. Dann stürzt das Fluggerät ab.
In einer Seitenstraße kommt ein junger Mann allmählich zu sich. Neben sich die Trümmer des zerstörten Hubschraubers. Benommen erhebt er sich, schaut sich um. Sein Kopf schmerzt... und Leere umgibt ihn. Er kann sich an nichts mehr erinnern. Etwas weiter weg findet er eine Leiche auf der Straße. Es ist der arme Kerl, der kurz vor der Explosion den Halt verloren hatte. Er trägt eine Erkennungsmarke bei sich: Ark Thompson.
Aber wer ist er selbst? Wie kommt er hierher? Wieso flog er den Hubschrauber?
Als er sich erhebt und umdreht, steht ein lebender Toter vor ihm, ein Zombie...

Gameplay:
Lightgun-Shooter, der aber auch problemlos mit dem Controller gespielt werden kann. Hier bewegt ihr euch mit den Richtungstasten vor und zurück (Strafen ist nicht möglich), rennt mit Quadrat, legt mit R1 an und drückt mit X ab. Mit L1 könnt ihr euch blitzschnell um 180° drehen. Im allseits bekannten Resident Evil-Menü hilft eine frei verfügbare Karte bei der Orientierung. Es stehen euch zwei Schwierigkeitsgrade zur Verfügung - normal und easy. In beiden Fällen habt ihr unbegrenzt Munition für eure Pistole, alles andere müsst ihr wie gewohnt auf eurer Suche finden. Auch in diesem Shooter gilt es diverse Rätsel zu lösen und Kombinationen abzuarbeiten. Oft gibt euch das Spiel mehrere Storywendungen zur Auswahl, die aber immer am gleichen Zielpunkt enden. Abgespeichert wird erst zum Schluss des Games. So könnt ihr bei einem Neustart die erworbene Ausrüstung weiter benutzen.

Grafik:
Der Versuch, eine 3D-Umgebung möglichst realistisch wiederzugeben, hat seine Tücken. Doch trotz der argen Pixeligkeit überzeugt das Game mit der Darstellung einer zombieverseuchten Stadt. Die Mutationen sehen sogar streckenweise richtig gut aus. Alles in allem Durchschnitt, den man aber gern akzeptiert.

Atmosphäre:
Äußerst gelungen. Die Story überzeugt sofort, und die Suche nach der eigenen Identität macht in dieser morbiden Umgebung ordentlich Spaß. Resident Evil einmal völlig anders - und doch so vertraut. Die Ego-Sicht ohne Strafe-Funktion macht manches Türöffnen zu einem unkalkulierbaren Risiko, und das ist gut so.

Meinung:
Gefällt mir... Ja, ich bin Fan der Serie, aber auch so ist das ein sauberer Shooter mit für das Genre eher untypischen Rätseleinlagen. Kenner fühlen sich sofort heimisch und finden im Survivor eine interessante Anekdote, die einiges am Rande der Hauptgeschichte hinzufügt. Prima gemacht und ordentlich umgesetzt. Für Fans sowieso ein Muss.

Ein Tipp am Rande:
Es spielt überhaupt keine Rolle, welchen Weg ihr im Spiel einschlagt. So könnt ihr euch unbeschwert für eine Lösung entscheiden. Beim Tyrant landen sie schließlich alle.