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Suikoden
Genre: Rollenspiel
Entwickler: Konami Corporation
Sprache: englisch
Format: CD - April 1997
Die Story:
Barbarossa, der Goldene Kaiser, herrscht im Reich des scharlachroten Mondes, das sich rings um
den Toran-See erstreckt. Fünf Generäle kümmern sich um die Sicherheit des Landes und beschützen deren
Grenzen. Unter ihnen Teo McDohl, der gerade vom Imperator an die Nordgrenze geschickt wurde. Sein Sohn,
angehender Kadett, bekommt seinen ersten, eher banalen Auftrag im Namen des Herrschers und begibt sich
diensteifrig an dessen Erfüllung. Zum ersten Mal auf sich gestellt und zum ersten Mal außerhalb der kaiserlichen
Residenz, wird der Sprössling mit dem Volk und dessen offen geäußerter Meinung konfrontiert. Es ist wohl doch
nicht alles eitel Sonnenschein im Lande. Als er gar auf Odessa, Anführerin der Rebellen trifft, setzt ein
zaghaftes Umdenken bei McDohl jr. ein. Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Verrat macht die
Runde, Odessa wird ermordet und der Sohn des Reichsgenerals sieht sich plötzlich an der Spitze der
Befreiungsarmee. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Gameplay:
Rundenbasiertes Rollenspiel in dem ihr bis zu sechs Kämpfer aus insgesamt 108 Streitern im Gefecht befehligt.
Ihr könnt Magie wirken und physische Attacken benutzen, euch verteidigen und dem Computer die Steuerung
überlassen. Einige eurer Soldaten sind auch zu kooperativem Handeln fähig. Wer mit wem, das müsst ihr aber
erst selbst herausfinden. Nach dem Kampf erhaltet ihr Erfahrungspunkte, Geld und gelegentlich wertvolle Items.
Mit dem Geld deckt ihr euch in den Städten mit neuer Ausrüstung ein oder verbessert beim Schmied den Wirkungsgrad eurer
Waffen. Neben den normalen Kämpfen kommt es in Suikoden auch zu großen strategischen
Schlachten und Mann-gegen-Mann-Duellen. Hier agiert ihr nach dem Stein-Schere-Papier-Prinzip, wobei ihr
ein wenig Glück benötigt. Habt ihr aber die richtigen Gefährten rekrutiert, gelingt es euch auch, die
Absichten des Gegners in den Schlachten auszuspionieren. Das Rekrutieren der 108 Charaktere macht den
Großteil des Spiels aus. Viele Kämpfer schließen sich euch sehr schnell und freiwillig an. Ihr müsst für einige
allerdings auch kleine Minispiele absolvieren oder umfangreiche Nebenquests lösen. Gespeichert wird in Herbergen
oder an diversen Speicherpunkten.
Handbuch: deutsch
Grafik:
Nett, zweckmäßig, sehr gediegen. Das stellt noch nicht den Überflieger dar, muss als erstes Rollenspiel auf der
PlayStation auch noch keinen Vergleich fürchten. Es sieht hübsch aus, überzeugt mit klassischen magischen
Effekten und durchgestylten Charakteren, die, sofern es eure Gefährten betrifft, alle individuell gestaltet sind und
auch individuell agieren.
Atmosphäre:
Episches Rollenspiel von schier unübersehbarer Vielfalt im Kampfsystem. Dazu überzeugt die fein
ausgearbeitete Story, die trotz aller Fantasy-Elemente doch recht irdisch vorgetragen wird. Die Suche nach
neuen Rekruten, das ständige Durchstreifen des Landes und seiner Dungeons, die vielen kleinen Städte und Dörfer,
dazu die sympathischen, aber durchaus nicht unkomplizierten Charaktere, das ist Gameplay der gehobenen Klasse.
Meinung:
Das begeistert. Eigentlich macht das Game nichts falsch. Es fehlt zwar die große Bombastgrafik, aber dafür
räumt die enorme Spielbarkeit ab. Hat man sich erstmal auf Suikoden eingelassen, legt man den Controller
nicht mehr aus der Hand. Und will man wirklich alle 108 Schicksalssterne erreichen, dann wird man wohl vor
einem zweiten oder gar dritten Anlauf nicht zurückschrecken dürfen.
Suikoden setzt auf jeden Fall Maßstäbe im Genre und muss einfach in jede Sammlung gehören.
Ein Tipp am Rande:
Zuerst zum Schmied, dann zum Händler. Ein scharfes Schwert ist wichtiger als ein neuer Helm.
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