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True Pinball
Genre: Geschicklichkeit
Entwickler: Digital Illusions CE AB
Sprache: englisch
Format: CD - März 1996
Die Story:
Stellt euch einen Kasten vor, der leicht abschüssig steht und auf dem paarweise Nägel eingeschlagen
sind. Rechts im Kasten befindet sich ein oben offener Kanal, in dem eine Stahlkugel ruht. Diese Kugel
kann mithilfe einer Feder nach oben aus dem Kanal herausgeschossen werden und läuft nun den
physikalischen Gesetzen gehorchend nach unten auf die eingeschlagenen Nägel zu. Mit viel Glück und noch mehr Geschick
kann es nun gelingen, alle Nägelpaare mit einer Stahlkugel zu bestücken. Das klingt
recht schlicht in der Ausführung, liegt ja auch schon einige Jahre zurück. Mitte des 18. Jahrhunderts
wurden die ersten Bagatelle-Automaten gebaut, Vorläufer der heutigen Flipper. Von den
eingeschlagenen Nägeln, den Pins, und der verwendeten Stahlkugel, dem Ball, haben die Automaten ihren
englischen Namen erhalten: Pinball.
Inzwischen gibt es zahlreiche Veränderungen und Verbesserungen. Das Spiel wurde perfektioniert
und deutlich komplizierter, geblieben ist aber der Spaß mit der Stahlkugel. Gelingt es, diese möglichst
lange und effektiv im Spiel zu halten, so dass man Bonuspunkte, ja sogar Zusatzbälle und
Zusatzspiele erreicht, treibt man den Highscore in schwindelerrende Höhen und darf sich als Sieger
fühlen. Mehr nicht. Aber das reicht ja auch als Ziel für ein Spiel.
Gameplay:
Euch stehen insgesamt vier Tische zur Verfügung: Law'n Justice, Babewatch, Extreme Sports und
Vikings. Innerhalb der Spiele könnt ihr durch entsprechende Aktionen auch noch kleinere Minigames
freischalten. In den Optionen lässt sich der Controller frei konfigurieren, die Kugelanzahl zwischen drei
und fünf variieren und die Ansicht der Tische verändern. In der Highscore-Tabelle dürft ihr euer
Ergebnis vergleichen und versuchen, die Top-Vorgabe zu überbieten. Gespeichert wird jedes Mal,
wenn ihr den Grundwert von 10 Millionen oder euer bisher höchstes Ergebnis verbessert.
Handbuch: deutsch
Grafik:
Sehr schöne, detailverliebte und kristallklare 3D-Optik. Die Tische sehen in der Tat den Originalen, so es
sie wirklich geben sollte, zum Verwechseln ähnlich und sind sehr nett anzuschauen. Gute Arbeit.
Atmosphäre:
Durch die perfekt simulierte Physik - in einem der Minispiele jongliert ihr mit zehn Kugeln gleichzeitig
auf dem Tisch - überträgt sich das Spielhallen-Flair sofort auf die heimische Konsole. Sound, Musik,
Optik, das passt alles ideal zusammen und fesselt den Gamer gnadenlos ans Spiel. Sehr gut umgesetzt. Prima.
Meinung:
In meiner weit zurückliegenden Jugendzeit - da gab es noch eine Band namens The Beatles - mag
ich an dem ein oder anderen Flipperautomaten gestanden haben, aber sonderlich Eindruck hat das Spiel mit dem Silberball damals
bei mir nicht hinterlassen. Nach einer Runde True Pinball aber kommt man schon ins
Überlegen, ob nicht ein Besuch in der Spielhalle mal wieder angesagt wäre. Ein paar Euro
für das echte Flippergefühl? Oder doch lieber die günstigere PlayStation-Variante?
Das Spiel kann man uneingeschränkt dem Kugelfan empfehlen.
Ein Tipp am Rande:
Zum Thema passend eine Preisfrage. 1969 veröffentlichte die englische Band The Who ihre Rockoper "Tommy"
über einen taubstummen, blinden Jungen, der zum Flipperkönig aufsteigt. 1975 wurde der Stoff von Ken Russell
verfilmt.
Frage: Welche Rolle spielte Elton John im Film "Tommy"?
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