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Atelier Iris 2: The Azoth of Destiny
Genre: Rollenspiel
Entwickler: Gust Co.,Ltd.
Sprache: englisch
Format: DVD+CD - September 2006
Die Story:
Eden ist das, was es verheißt: friedliche, liebenswerte Natur, bevölkert von begabten Menschen und glücklichen
Manawesen. Ein Paradies eben. Die Menschen hier sind keine gewöhnlichen Sterblichen, sie sind allesamt
alchemistisch begabt, in der Lage, aus den Elementen der Natur neue wertvolle Dinge zu schöpfen. Viese
Blanchimont ist darin inzwischen zur Meisterin aufgestiegen, hat gerade ihr Diplom erhalten und darf sich nun
als vollwertige Erschafferin feiern lassen. Ihr Bruder Felt hält es nicht so sehr mit dem Lernen, ein paar Kniffe
kennt er auch, doch sein Interesse gilt viel eher dem sogenannten Belkhyde-Tor auf Eden. Dahinter liegt das
geheimnisvolle Land, die äußere Welt, das Abenteuer. Oft steht er träumend vor diesem Zugang zur anderen
Seite. Und dann geschieht das Unerwartete: Ein Erdbeben erschüttert Eden und ganze Teile der kleinen Welt
verschwinden. Felt ist plötzlich in der Lage ein uraltes Artefakt, ein Schwert mit magischen Eigenschaften aus
seiner steinernen Halterung zu ziehen, das Tor nach Belkhyde öffnet sich und ihm wird klargemacht, dass er eine
Aufgabe zu übernehmen hat. Ohne lange zu überlegen nimmt der Junge die Herausforderung an. Viese wird zurückbleiben.
Mittels magischer Ringe ist sie trotzdem noch mit Felt verbunden. Und das ist auch gut so. Ihre Fähigkeiten als
Alchemistin erlauben es ihr, die Mission des Bruders vom heimischen Alchemistenkessel aus zu unterstützen.
Felt tritt durch das Tor...
Gameplay:
Drei Kämpfer eurer insgesamt sechs Streiter schickt ihr ins Gefecht. Jederzeit könnt ihr die Reserve ohne
Zeitverlust dazutauschen, ein Zeitbalken gibt euch die Einsatzpunkte vor. Gekämpft wird mit den üblichen
Mitteln: Waffen, Items, Skillfähigkeiten, Magie. Die Waffen könnt ihr selbst aufbessern, Accesoires verstärken
eure Attribute. Nach dem Kampf gibt es Geld und Beutegut, Special Points zur Erlernung gesonderter
Techniken. Bewegt ihr euch im Feld, zeigt eine sinnvolle Skala die Wahrscheinlichkeit einer Gegnerbegegnung
an. Ausweichen gelingt euch aber nicht. Gespeichert wird an reichlich vorhandenen Lagerplätzen, an denen ihr auch
zu Alchemistin Viese ins heimische Eden switchen könnt. Hier wird die Hauptarbeit des Synthetisierens
erledigt und auch ein Teil der Story abgewickelt. Die Oberweltkarte erlaubt euch ein fast freies Bewegen
von Ort zu Ort, soweit ihr diese erst einmal aufgespürt und erkundet habt - wichtig, um in den zahlreich
verborgenen Schatzkisten an wertvolles Alchemistenmaterial zu gelangen. Nach dem Durchspielen schaltet sich
die Legenden-Ebene im Drachennest frei.
Handbuch: deutsch
Es liegt eine Audio-CD des Soundtracks bei.
Grafik:
Der typische Nachfolger des Originals und typischerweise auch wieder mit dem Eindruck, alles sähe ein
bisschen farbenfroher und abgeschliffener aus. Da wird auch bestimmt irgendetwas dran sein. Wie schon beim
ersten Iris-Teil hält sich die Grafik auf einem sehr angestaubten PS1-Niveau und wie schon bei Eternal Mana
stört das überhaupt keinen. Der optische Eindruck mag veraltet sein, gibt dem Spiel aber einen nostalgischen Touch -
und ist in diesem Falle auch so gewollt. Das sieht trotz aller verschenkten heutigen Möglichkeiten nett und
freundlich aus. Keine Probleme mit der grafischen Präsentation.
Atmosphäre:
Im ersten Moment stutzte ich bei den Kampfanimationen etwas, hielt sie für sehr gewöhnungsbedürftig. Das
müssen sie dann wohl auch gewesen sein, denn nach kurzer Zeit hatte ich diesen Aspekt schon aus den Augen
verloren. Es ist genau das Anime-Abenteuer geworden, das man nach dem ersten Part erwarten wollte. Es
schließt sich gut an den Vorgänger an - einige Orte sind dem Spieler vertraut - und verzichtet auf
Neuerungen jeglicher Art. Die Story ist überzeugend und wird sehr engagiert erzählt. Trotz einiger
technischer Probleme, so fror mir das Bild mehrmals ein, ein klassischer Vertreter alter japanischer Rollenspielschule.
Meinung:
Zweifellos ein wunderschönes RPG mit doppelter Handlungsebene und reizend herausgearbeiteten Charakteren. Die
Zweiteilung ist sinnvoll und kommt dem Storytelling auch zugute, denn ohne Viese am heimischen Herd hätte man auf ein
paar interessante Wendungen wohl verzichten müssen. Mir persönlich gefällt die veraltet wirkende Optik mehr und
mehr und deshalb empfehle ich allen Rollenspielfans die Reihe auch aufs Beste. Schaut mal rein.
Ein Tipp am Rande:
Felts Waffe lässt sich vor dem finalen Ereignis noch einmal aufleveln. Dazu müsst ihr im
Waffenentwicklungsbaum bis zum Anfang zurückgehen. Das wird euch zwar im Text gesagt, aber doppelt hält besser.
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