Atelier Iris 3: Grand Phantasm

Genre: Rollenspiel
Entwickler: Gust Co.,Ltd.
Sprache: englisch
Format: DVD - Juli 2007

Die Story:
Zey Meruse ist ein hübsches, von vielen Wasserläufen durchzogenes Städtchen. Fachwerkhäuschen, Gärten, Springbrunnen, Parks - ein Juwel in der Landschaft. In Zey Meruse, in zentraler Position, steht ein großes, erhabenes Gebäude: Die Gilde. Hier treffen sich die Raider, die berufsmäßigen Abenteurer, um miteinander zu plaudern, Neuigkeiten auszutauschen und vor allem, um neue Aufträge entgegenzunehmen. Die Jobs befassen sich zumeist mit der Erkundung der von allerlei Monstern heimgesuchten Alterworlds oder erwarten die Herstellung seltener Gegenstände als Dienstleistung. Da die in den Wäldern und Verließen herumstreifenden Untiere auch sehr stark und gefährlich sein können, werden die Aufträge streng nach Qualifikation erteilt.
Edge Vanhite und Iris Fortner sind schon seit Kinheitstagen Freunde. Zusammen besitzen sie eine kleine Werkstatt, in der Iris ihre recht zaghaften Alchemiekünste zur Perfektion bringen möchte. Beide sind noch sehr unerfahren, aber deswegen nicht minder strebsame Raider. Ein altes versiegeltes Buch, das sich in Iris' Besitz befindet, durchlebt nach einer kleinen Stippvisite in einer alten Bücherei eine eigentümliche, magische Phase. Ewan, das geistige Genie des kleinen Städtchens, erkennt die uralte Schrift. Es ist das Escalario. Ein Buch mit acht Siegeln verschlossen, das bei Öffnung einen jeden Wunsch zu erfüllen vermag. Interessant. Aber es weckt damit auch Begehrlichkeiten.

Gameplay:
Drei Kämpfer ziehen an eurer Seite durchs Spiel. In den vorhersehbaren Schlachten nutzt ihr eure Waffen, setzt geeignete Items für Angriff und Verteidigung ein und stützt euch die allermeiste Zeit dabei auf erlernte Skillfähigkeiten. Diese werden in der Regel an eure ausgerüstete Waffe geknüpft und können bis zu einem bestimmten Maß aufgelevelt werden. Ein sehr akkurat arbeitender Zeitbalken weist euch den Einsatzbefehl und erlaubt durch einiges Geschick die Manipulation der Aktionen. Geld, Items, Erfahrung, Bonus für eure Waffen - die üblichen Belohnungen für einen Kampf. So steigt ihr allmählich in der Hierarchie auf und erreicht weitere Zusatzdungeons. Der Ablauf Gilde - Dungeon - Gilde wiederholt sich so unablässig. Allerdings dürft ihr euch bei der Erledigung der Quests nur ein bestimmtes Zeitfenster erlauben. Ist das abgelaufen, werdet ihr automatisch in die Werkstatt zurückbeordert. Kaufen und Verkaufen könnt ihr in den Läden des Städtchens oder in den Alterworlds bei fleißigen Händlern. Wichtige Items aber, die wirklich aufregenden Sachen, stellt ihr in der Werkstatt im Alchemistenkessel her. Hier wird auch gespeichert und automatisch bei jedem Besuch das Lebenskonto aufgefrischt.
Handbuch: deutsch

Grafik:
Zum Vorgänger gibt es die erwartete minimale Steigerung. Zey Meruse sieht mit seinen vielen kleinen Accessoires wirklich nett aus und auch in den Dungeons hat man sich für eine abwechslungsreiche, gut ausgearbeitete Optik entschieden. Viele der magischen Effekte sehen hinreißend aus und gefallen durch ihre Verschiedenheiten. Trotzdem, das kann man nicht verschweigen, ist die Grafik nicht auf der Höhe der Zeit. Doch wie schon bei den Vorgängern ist der Stil gewollt und passt ja auch sehr schön zum Erzählstil der Serie. Da sollte man nicht zu lange meckern.

Atmosphäre:
Wieder eine freundliche Geschichte um Weltenzerstörer, Alchemie und die Liebe zweier Menschen. Die Harmonie ist beeindruckend, gehört aber zu diesen Games wie das Maschinengewehr zum Shooter. Die Story plätschert etwas müde, auch bedingt durch die Eintönigkeit der Queststruktur. Man wiederholt viele der Aufgaben mehrmals, was dann aber der Länge des Games zugute kommt. Es ist deutlich umfangreicher als seine beiden Vorläufer. Das Zeitfeature freilich trübte mir ein wenig die Stimmung. Wenn man schon zur Suche in tiefe Labyrinthe geschickt wird, dann sollte man auch die Zeit zum Finden bekommen.

Meinung:
Es spielt sich so flüssig und rund, wie man das von japanischen Knuddel-RPGs kennt. Man muss nur gutmütig dem Stil und damit auch der angestaubten Grafik eine Chance geben. Ein wenig störend empfinde ich die recht eingleisige Art des Storytellings, wo man den Gamer immer und immer wieder Quests ausführen lässt. Das kann nerven. Hat man sich aber in die kleinen Kerlchen verliebt, sieht man über solche Nichtigkeiten gern hinweg. Die Serie gehört in jedes Regal, unbestritten.

Ein Tipp am Rande:
Fehlende Items können zum Problem werden, wenn sie kein Händler im Angebot führt. Einige bekommt ihr als Prämie für erledigte Aufträge, andere müsst ihr mit Nells Intuition und dem Siren-Befehl 'Trick or Treat' aus den Gegnern extrahieren.