Der Herr der Ringe, Das dritte Zeitalter

Die Story:
Mordors Schatten liegt auf Mittelerde. Seine Horden verwüsten das Land, seine dunklen Mächte beherrschen die Völker... Doch der Widerstand regt sich, die Kämpfer sind entschlossen, die Freiheit Mittelerdes wird verteidigt werden.
Berethor, Hauptmann der Festungswache zu Gondor, ist auf der Suche nach Boromir, mit dem er einst Seite an Seite kämpfte. Auf seiner Reise trifft er nicht nur auf die Spuren der Ringgemeinschaft. Da, wo einst die Gefährten unterwegs waren, findet er Freunde, die seiner kleinen Schar beitreten. Und da ist noch etwas, ein Geheimnis liegt auf Berethor. Er wird es lüften müssen.

Gameplay:
Rundenbasiertes Rollenspiel mit dem typischen Verteilen von Erfahrungspunkten in einem Fähigkeitenbaum. Das Game kann auch im Koop-Modus zu zweit absolviert werden. Euch stehen sechs Kämpfer verschiedener Rassen zur Verfügung, von denen drei am Kampfgeschehen teilnehmen. Mittels L1 kann jederzeit gewechselt werden. An einigen Stellen wird eure Party durch bekannte Gastkämpfer der Saga aufgefüllt. Sehr praktisch, an den reichlich vorhandenen Speicherpunkten wird die Energie automatisch erneuert. Habt ihr eines der Kapitel abgeschlossen, dürft ihr ausgewählte Kämpfe nun auch als Streiter der Gegenseite wiederholen.
Das Geschehen wird aus dem Off von Gandalf dem Grauen kommentiert. Er erklärt euch auch die insgesamt 109 Videoschnipsel der Film-Trilogie, die ihr nach und nach freispielen könnt.

Grafik:
Nicht schlecht. Ich war ehrlich überrascht. Die 3D-Kulissen sehen phantastisch aus, die Charaktere und Monster wirken geradezu gespenstisch real. In den Zwischensequenzen fällt das Niveau seltsamerweise etwas ab, doch in der Gesamtheit betrachtet ist es eines der grafisch beeindruckendsten Rollenspiele. Prima.

Atmosphäre:
Wer befürchtet, dass durch die Filmeinblendungen der Spielfluss gehemmt werden könnte, sieht sich getäuscht. Von Anfang an verströmt das Game die Atmosphäre der Filme, gehen Spiel- und Filmszenen ineinander über. Dabei haben EA ein gutes Händchen gehabt, die typischen Herr-der-Ringe-Figuren stilgerecht zu übertragen. Allein der Kampf mit den acht Nazgul beeindruckt nachhaltig.

Meinung:
Das hatte ich nicht erwartet. Ich bin kein Freund der Bücher und Filme, doch Das dritte Zeitalter lässt auch einen Ringe-Muffel nicht unberührt. Und das Game sieht verdammt gut aus! Von Morwen, dem Schnuckel, haben wir da noch gar nicht gesprochen.
Wer's rundenbasiert mag, wer ohne Final Fantasy nicht leben kann, hier hat er was zur Ergänzung.

Ein Tipp am Rande:
Was hab ich mich schwergetan, weil ich die Magieentwicklung vernachlässigte. Also: von Anfang an auch daran denken... Bin halt noch neu.