Devil May Cry

Die Story:
Vor 2000 Jahren tobte ein unerbittlicher Krieg zwischen den Menschen und den Heerscharen der Verdammnis. Ein Krieger der Unterwelt aber wechselte die Seiten und trat für die Menschen ein. Er versiegelte den Herrscher des Bösen und stieg auf zum König der Menschheit, der er treu bis zu seinem Tode diente. Er ward unvergessen, der legendäre Schwarze Krieger Sparda.
Dante sitzt ein wenig gelangweilt in seiner kleinen Agentur "Devil May Cry". Das Ein-Mann-Unternehmen befasst sich mit der Jagd auf Vertreter aus dem Reiche der Dämonen, doch Kundschaft ist rar gesät. Da schneit ihm die hübsche Trish quer durch die Vorderfront und auf einem Motorrad ins Haus. Es kommt zu einem kurzen Kampf, der aber lediglich Dantes Eignung für einen delikaten Auftrag austesten soll, denn Trish bringt üble Zeitung mit. Mundus, das personifizierte Böse ist zurück. Hoch über den Klippen der Insel Mallet steht seine Burg und sucht er seit zwanzig Jahren das Tor zur Unterwelt zu öffnen. Und er stünde kurz vor der Vollendung, wenn, ja wenn da nicht ein fähiger Dämonenjäger wäre, dem selbst der ein oder andere Tropfen Dämonenblut durch die Adern ränne. Dante ist Spardas Sohn.

Gameplay:
Dante stehen Schwert und Faustwaffen für den Nahkampf, sowie Schusswaffen für den Fight aus der Distanz zur Verfügung. Munition für die Schießprügel ist unbegrenzt und wird erst gar nicht erwähnt. Im Gefecht lädt sich automatisch Dantes Teufels-Transformer auf, der ihm im gefüllten Zustand erlaubt, seine dämonische Seite auszuleben. Mit der Dreieckstaste lasst ihr euren Helden springen und bewältigt so einige kleinere Hüpfeinlagen. Die roten Orbs, die ihr in jeder Auseinandersetzung erhaltet, lassen sich als Zahlungsmittel für Items und zur Erlangung spezieller Skillfähigkeiten einsetzen. Zusätzliche Waffen findet ihr während des Spiels. Ebenfalls zu finden sind insgesamt zwölf Geheimaufträge, die euch nach erfolgreichem Abschluss zusätzliche Boni einbringen. Gespeichert wird nach jeder der 23 Missionen. Eine Kartenfunktion bemüht sich euch die Orientierung im Gelände zu vereinfachen. Habt ihr das Spiel erfolgreich absolviert, stehen euch zwei alternative Outfits zur Verfügung.
Untertitel: deutsch
Handbuch: deutsch

Grafik:
Mit das Beste im Bereich der Action-Spiele. Neben dem wunderschönen Ambiente bestechen vor allem die vielen sauber getimten Effekte und herrlich anzuschauenden Kreaturen, die wahrlich dem Fürsten der Dunkelheit zur Ehre gereichen. Die stimmungsvoll gestalteten Schauplätze überzeugen genauso den Spieler, wie die akkurat gestylten Animationen. Es macht Spaß, das Schwert zu schwingen und zu sehen, wie die Luft um die Klinge zu vibrieren scheint. Mitunter sollte man Dante im normalen Schritttempo durch das Schloss laufen lassen, nur um die Magie seiner eleganten Bewegungen zu genießen. Grafisch ist das Spiel ein wahrer Geniestreich der Entwickler geworden - ich hatte es nicht anders erwartet.

Atmosphäre:
Teuflisch heftiges Actionfeuerwerk, das genauso rasant gespielt wird, wie es schön anzuschauen ist. Manchmal wirkt das Spiel aber doch sehr hektisch. Mich wundert, dass man sich für eine 2D-Steuerung entschieden hat, die leider hin und wieder die Kamera unkontrolliert herumschlagen lässt. Das bringt dann doch unnötiges Durcheinander ins Geschehen. Dantes cooles Auftreten und seine kultverdächtigen Sprüche passen aber haargenau ins Genre. Das verfehlt nicht seine beabsichtigte Wirkung.

Meinung:
Kein einfaches Spiel. Wirklich knackige Bosse mit völlig unterschiedlichen Taktiken. Da muss man schon ordentlich konzentriert in den nicht ganz so leicht zugänglichen Arealen zu Werke gehen. Es ist auf jeden Fall kein Spiel für den schnellen Einstieg ins Lager der Action-Fanatiker, hat auch ein paar Tücken, wirkt dafür ungemein abgeklärt und sieht einfach phantastisch aus. Dem Brachial-Zocker ist es unbedingt ans Herz zu legen.

Ein Tipp am Rande:
Kann man nicht viel sagen. Wie üblich alles absuchen, überall hinspringen, viel mit dem Schwert herumhauen - ihr braucht jeden Orb, den ihr finden könnt.