Devil Summoner: Raidou Kuzunoha vs The Soulless Army

Die Story:
Die Goldenen Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts in Japan. In der Hauptstadt unterhält der smarte Shouhei Narumi eine kleine Detektei, die sich rühmt, selbst die kompliziertesten Fälle lösen zu können. Zu seinen Mitarbeitern zählt neben der mystischen Katze Gouto auch Raidou Kuzunoha der 14., ein Teufelsbeschwörer aus dem Kuzunoha Clan. Ein Clan, der bereits der Gottheit Yatagarasu, der vielhändigen Krähe diente und einen klangvollen Namen besitzt. So fantastisch sich das alles anhört, so unscheinbar und alltäglich läuft das Leben in der Detektei ab. Da trifft Raidou auf die Schülerin Kaya, die ihn mit der ungewöhnlichen Bitte überrascht, getötet zu werden. Doch noch bevor der verblüffte Detektiv auch nur eine einzige Frage stellen kann, verschwindet die Schülerin vor seinen Augen, entführt von Dämonen. Der Devil Summoner ist in seinem Element.

Gameplay:
Echtzeitrollenspiel, in dem euer Held von einem Dämon im Kampf unterstützt wird. Insgesamt könnt ihr zwölf verschiedene Wesen willkürlich zur Hilfe beschwören. Ihr selbst wehrt euch mit dem Katana und einem Revolver, euer Dämon wirkt zudem noch Magie oder bietet gelegentlich mächtige Kompoattacken an. Schwächt ihr einen Gegner so stark, dass er unbeweglich wird, dürft ihr versuchen ihn einzufangen, um künftig an eurer Seite zu kämpfen. In einem speziellen Labor lassen sich jeweils zwei der Dämonen verschmelzen, somit eine stärkere Variante erschaffen. Den Kombinationen sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Geld, Items und Erfahrung erhaltet ihr nach den Gefechten, kaufen und verkaufen erledigt ihr in einem Handelshaus. Fast jeder begehbare Bereich findet sein Gegenstück auf der Dunklen Seite. Den Zugang dazu erhaltet ihr in einem heiligen Schrein. Die verschiedenen Stadtteile erreicht ihr mit der Bahn oder einem Dämonen auf der Oberweltkarte. Gespeichert wird in der Detektei - hier sind auch die einzelnen "Fälle" noch einmal nachzulesen und findet der Gedankenaustausch mit Narumi statt - und an Speicherpunkten im Feld. Im Feld erhaltet ihr auch Möglichkeit zur Komplettheilung und diverse Items zur Aufbesserung des Bestandes. Nach dem Durchspielen steht der Devil Mode zur Verfügung.
Handbuch: deutsch

Grafik:
Schlichte, sachbezogene Grafik. Einzig die verschiedenen Dämonen verfügen über recht stilvolles Design und wissen in ihrer Vielfalt zu überzeugen. Einige magische Attacken sehen recht hübsch aus, doch allgemein hält sich die Optik sehr mit Höhepunkten zurück. Die Ähnlichkeit zu Sacnoths Shadow Hearts ist frappierend.

Atmosphäre:
Die fällt angenehm auf. Das Flair der Zwanziger Jahre wird hier sehr schön vermittelt und mit Schick dargeboten. Allein ein kleiner Spaziergang durch die von Menschen wimmelnden Straßen ist eine angenehme Erfahrung. Mit etwas gehobenerer grafischer Darstellung und der Einfügung einer Sprachausgabe wäre weitaus mehr aus dem Spiel zu machen gewesen.

Meinung:
Ein gutes Rollenspiel, das vor allem durch seine Dämonenverschmelzungen besticht. Es bewegt sich auf einem soliden Niveau und wird Fans der Shin Megami Tensei-Reihe auf gar keinen Fall enttäuschen. Sicher hat man einiges vom Potenzial verschenkt, aber das abgelieferte Spiel sollte seine Freunde finden. Kann man eigentlich empfehlen, allein schon der abgefahrenen Story wegen. Geht in Ordnung.

Ein Tipp am Rande:
Manche Bereiche könnt ihr nach dem Verlassen nicht noch einmal betreten. Es bietet sich daher an, rechtzeitig von jeder Dämonenart ein Exemplar einzufangen und bei Victor registrieren zu lassen.