Diabolik: The Original Sin
Genre: Adventure
Entwickler: Artematica
Sprache: deutsch
Format: DVD - Juni 2009
Die Story:
Die Botschaft ist unmissverständlich: Wenn es dem Meisterdieb Diabolik nicht gelingt das legendäre Gemälde
"Original Sin" zu stehlen, wird seine Freundin Eva sterben.
Eva wacht in einer Kerkerzelle auf und versucht allmählich wieder klare Gedanken zu fassen. Doch gerade als
sie in ihren Überlegungen bis zu den ersten Ansätzen eines Fluchtplanes gelangt ist, fliegt die Tür auf und
Diaboliks Leiche vor ihre Füße. Unfassbar starrt die junge Frau auf den leblosen Körper. Was ist passiert? Was ist
in den letzten 72 Stunden geschehen?
Gameplay:
Ihr steuert in diesem Adventure Diabolik, Eva und die mysteriöse Helena abwechselnd durch die 3D-Areale und
lasst sie mit ihrer Umgebung interagieren. Mit R1 schaltet ihr dabei durch euer Sichtfeld, mit R2 durchs
Inventar. Zwischendurch gilt es kleine Minispielchen zur Erledigung eures Auftrages zu absolvieren,
stellenweise müsst ihr auch zeitkritisch einen vorgegebenen Bereich durcheilen. Die insgesamt 7 Missionen könnt ihr
jederzeit wiederholen, nach dem Durchspielen Audio- und Videodateien abrufen. Gespeichert wird überall nach Belieben.
Handbuch: englisch
Grafik:
Das ist eigentlich gar nichts. Schon das Wort Grafik ist in diesem Zusammenhang maßlos übertrieben. Aber
Artematica haben das ziemlich raffiniert arrangiert. Die eher triste 3D-Grafik wechselt in den
Zwischensequenzen immer wieder in schwarz-weißes 2D-Comic-Design - und das hat einfach was. Damit wird
der gezeigte Stil leicht ironisch überhöht und rechtfertigt schließlich die schlichte Gestaltung. Ich gebe
ehrlich zu, dass mir dieser Aspekt durchaus zu gefallen wusste.
Atmosphäre:
Kann man so annehmen. Ein Hauch von Film noir, gepaart mit ein wenig Flair der 007-Reihe während
der unvergessenen Sean Connery-Ära. Vor allem der Titelsong fügt sich hier gut ein. Manchmal kann
wenig richtig viel sein.
Meinung:
Kein Highlight, aber man sollte es sich einmal anschauen, einzig und allein auch deshalb, weil dieser Stil bisher
nicht so oft zu sehen war. Ich kann mich jedenfalls an kein derart seltsam konstruiertes Outfit erinnern. Wenn es
auch ganz einfach gestrickt ist, so hat das Game doch einen kleinen Eindruck hinterlassen. Interessant,
möchte ich es nennen.
Ein Tipp am Rande:
Ich kann nur einen Tipp geben: Verzichtet unbedingt auf die grottenschlechte deutsche Synchronisation. Wenn
unsere Politiker die Spiele mit der gleichen Naivität sehen wie die deutschen Sprecher in diesem Fall, dürfen wir
uns nicht über haarsträubende Reaktionen aus Berlin wundern.
Liebe Synchronsprecher, Videospiele sind ganz wirklich ein ernstzunehmendes Kulturgut. Wenn ihr das nicht akzeptieren könnt,
dann lasst eure Finger davon!
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