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Fallout: Brotherhood of Steel
Genre: Rollenspiel
Entwickler: Interplay Entertainment Corp.
Sprache: deutsch
Format: DVD - April 2004
Die Story:
Es kam, wie es kommen musste: Als die Rohstoffe knapp wurden, fielen die Bomben. Erst konventionelle, dann,
als die Lage immer verzweifelter wurde, auch atomare. Die Erde wurde zur Wüste. Die wenigen zur Verfügung
stehenden Bunker gaben nur einem Bruchteil der Menschen Schutz und Hoffnung. Wer es nicht schaffte, der blieb draußen.
In der Strahlenhölle mutierten die Zurückgebliebenen, zusätzlich infiziert von freigesetzten biologischen
Kampfstoffen. Ein apokalyptischer Albtraum.
Nadia schlug sich im Ödland durch ihr tristes Dasein. Stehlen, prügeln, fortlaufen, verstecken - einen Sinn hatte
ihr Leben schon lange nicht mehr. Doch eines Tages zog ein Trupp disziplinierter Soldaten durch die Stadt,
verteilte Nahrung und säuberte die Straßen vom gröbsten Abschaum. Dann verschwanden sie wieder. Nadia
witterte ihre Chance und folgte den Fremden. Vielleicht würde sich eine Gelegenheit ergeben, sich ihnen
anzuschließen, den verbliebenen Kämpfern von der Bruderschaft des Stahls.
Gameplay:
Ihr dürft aus drei Streitern euren Helden auswählen: den Starken, die Schnelle, den Resistenten. Mit
fortschreitender Erfahrung steigt eure Skillkurve an und ermöglicht euch bestimmte Fähigkeiten anzueignen und
zu vervollkommnen. Geld, Waffen und Ausrüstung findet ihr im Gelände, in Verstecken und
unterschiedlichen Behältnissen. Verkauft, gekauft wird bei fliegenden Händlern und an stationären
Verkaufsautomaten. Regenerieren könnt ihr euch durch die Benutzung von Heilmitteln oder aber durch bloßes
Ausruhen. Gespeichert wird an vielen, anscheinend wohl überall aufgestellten Portalen. Nach dem Durchspielen
stehen euch drei weitere Charaktere zur Verfügung sowie die Möglichkeit, euren alten Spielstand zu importieren.
Grafik:
Durchwachsen. Das Spiel glänzt kaum mit Höhepunkten. Die Charaktere wirken hölzern und schlicht
ausgearbeitet, die Umgebungsgrafik versinkt fast immer in einem schwer einzuschätzenden Dunkel. Da auch die
Kamera nur senkrecht auf das Geschehen blickt und keinerlei Zoomfunktion gestattet, wirkt das Umfeld zumeist
recht karg und detailarm. Das ist optisch brauchbar, bewegt sich aber jenseits von Euphorie und Hingabe.
Atmosphäre:
Doch ziemlich klischeebehaftet. Wieso verbindet man das postnukleare Weltkriegsgeschehen
immer mit Heavy Metal? Ich könnte mir da auch ganz andere musikalische Vertreter vorstellen! Auch das
Beschaffen von Einzelteilen für einen sich allmählich zersetzenden Ghul wirkt eher erheiternd als schockierend.
Aber die Richtung ist schon klar und man sollte da auch nicht zu kritisch alle Details hinterfragen. Es ist ein
etwas anderes Rollenspiel mit einem etwas anderen Szenario. Dunkel, düster, aber ohne Schwermut.
Meinung:
Die Baldurs Gate-Engine wird in Zusammenhang mit der Entwicklung von Fallout: Brotherhood of Steel immer
wieder erwähnt, doch die Klasse des Originals versprüht das Game zu keinem Zeitpunkt. Es spielt sich recht
zügig, nervt dann aber mit viel dunklen Passagen und mangelnder Übersichtlichkeit. Wer jedoch Spaß am Hacken
und Schlitzen hat, der wird hier eventuell das Richtige für sich entdeckt haben. Das Spiel ist durchaus eine
Empfehlung wert.
Ein Tipp am Rande:
Vergesst nicht, dass ihr auch kriechen könnt!
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