Michigan: Report from Hell
Genre: Action-Adventure
Entwickler: grasshopper manufacture inc.
Sprache: englisch
Format: DVD - September 2005
Die Story:
Dichter Nebel zieht über den Michigan See, hüllt mehr und mehr die Riesenmetropole
Chicago in undurchdringbare milchige Schwaden. Und mit dem Nebel kommen die Mutationen. Grässliche
Wesen, die alles und jeden sofort attackieren.
Noch weiß das kleine Kamerateam von ZAKA TV so gut wie nichts über das Ausmaß des Horrors, wittert aber in der
Story eine große Chance für den Durchbruch im News-Bereich. Entsprechend motiviert machen sich
Tontechniker, Kameramann und Reporterin an die Arbeit... und stecken schon bald mitten im Grauen einer
unbekannten Macht. Doch der Ehrgeiz der drei ist geweckt und die Frage bohrt in den Köpfen des Teams:
Was steckt dahinter?
Gameplay:
Ego-Action-Adventure. Ihr erlebt und steuert das Game aus der Sicht des Kameramanns. Und ihr
werdet auch die Kamera nicht ablegen können. Doch es gelingt recht ordentlich mit Zoom und Auslöser
das Team zu dirigieren. Euer Ziel ist es möglichst spektakuläre Aufnahmen in den Kasten zu bekommen.
Dabei erhaltet ihr Punkte sowohl für erotische als auch sensationsgeladene Takes. Und ihr könnt
hilfreich eingreifen um eure Mitmenschen zu beschützen - oder ihr haltet einfach drauf mit der
Kamera. Entscheidend ist das Ergebnis für euer weiteres Vorankommen im Spiel. So erlebt ihr je nach Lage
bis zu fünf verschiedene Endings. Ihr dürft schnell und zügig durch das Game marschieren, habt
dann aber die Lösung der Story nicht erlebt. Achtung! Es gibt im Game nur einen Speicherstand,
der immer wieder überschrieben wird.
Grafik:
Das ist nichts! grasshopper manufacture sind ja die Macher hinter Killer 7, doch da konnte
man sich hinter dem skurrilen Design und der Klasse der Mitentwickler von Capcom verbergen. Hier, auf
sich allein gestellt, liefern sie ein recht mageres Ergebnis ab. Eigentlich stimmt bei dem Game grafisch
überhaupt nichts.
Atmosphäre:
Die will sich bei der mauen Umsetzung nicht einstellen. So albern, wie die zwei, drei Monster im Game sind,
so wenig horrorlastig ist das Spiel. Wenn wenigstens die Charaktere lippensynchron sprechen würden...
Meinung:
Eine prima Idee mit vielen, sehr interessanten Ansätzen, aber das Ergebnis wurde völlig in den Sand
gesetzt. Das Gefühl hinter der Kamera ist prickelnd und neu. Vielleicht greift ein Entwickler mit mehr
Engagement das Thema noch einmal erneut auf, denn Potenzial steckt allemal im Plot.
Ein Tipp am Rande:
Lasst die Finger von der Skip-Taste. Ihr verpasst dadurch nur die Story - und die Lösung
selbiger ist eure eigentliche Aufgabe.
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