Obscure

Die Story:
Kenny ist Kapitän des Basketballteams an der Leafmore High. Ein sportlich drahtiger Typ und das kommt nicht von allein, er trainiert hart dafür. Deshalb bleibt er heute nach dem Training auch noch ein wenig in der Halle und wirft ein paar Körbe über das Soll. Als er danach in der Umkleide mit seiner Freundin telefoniert, wird ihm der Turnbeutel gestohlen. Nicht mit Kenny! Er verfolgt den Dieb bis in einen kleinen Garten, der ihm hiermit zum ersten Mal so richtig auffällt, bis in ein kleines Gebäude, wo er überraschenderweise eine Pistole und eine Taschenlampe findet, bis hinab in den Keller, der Böses zu verbergen scheint...
Am nächsten Morgen machen sich die Freunde ernsthafte Sorgen. Wo ist Kenny abgeblieben? Ist er noch in der Schule? Irgendwo versteckt? Sie beabsichtigen der Sache auf den Grund zu gehen und lassen sich nach Schulschluss auf dem Campus einschließen. Doch mit der Dunkelheit kehrt das Grauen in das alte Gemäuer ein. Sie haben nur eine Chance, sie müssen zusammenhalten.

Gameplay:
Ihr steuert jeweils einen eurer vier Helden und dürft einen Partner aussuchen, der euch bereitwillig begleiten wird. Mit den Richtungstasten weist ihr ihm ein grobes Verhaltensmuster zu, könnt auch per Kreistaste jederzeit zu ihm hin und zurück switchen. Während des gesamten Spiels kann zu jeder Zeit den zweiten Part auch ein anderer Spieler übernehmen, einsteigen und aussteigen je nach Belieben - sehr erfrischendes Feature. Im Kampf benutzt ihr Schlag- und Schusswaffen, die ihr bei eurer Erkundungstour findet, genau wie Heilmittel und verschiedene Items, die dringend zur Lösung der Rätseleinlagen gebraucht werden. Ebenfalls zu finden gilt es entsprechende Karten, die euch mit den Grundrissen der einzelnen Gebäudekomplexe vertraut machen. Jeder eurer Charaktere verfügt daneben über eine spezielle Fähigkeit, die individuell verschieden und sehr hilfreich für euer Vorankommen ist. Gespeichert wird auf Disks, die ihr im Gelände findet und überall verwenden könnt. Nach dem Durchspielen schaltet sich ein weiterer Schwierigkeitsgrad, neue Ausrüstung und alternatives Outfit frei.

Grafik:
Das sieht sehr stimmig aus. Die Spielfiguren sind detailliert gezeichnet, bewegen sich frei und geschmeidig, die Räumlichkeiten überzeugen durch genaue Darstellung und viele kleine Effekte. So können die meisten Gegenstände verschoben oder auch zerstört werden. Das Ambiente der Schule wirkt ausgereift, der leichte Filter, der sich dezent über das Bild zu legen scheint, versprüht den Charme der typischen Achtziger Jahre-Horrorfilme. Das sieht schon gut aus.

Atmosphäre:
Man erkennt sofort das Thema wieder. Dies hat man so im Film schon oft genug gesehen, hier wird es als Spiel exakt dupliziert. Das Survival-Element ist beeindruckend ausgearbeitet, der Koop-Modus unterstreicht die Dringlichkeit des Zusammenhaltens der vier Freunde. Gut gemachtes Teenager-Kino, exzellent erzählter, nicht ganz so bierernster Stoff.

Meinung:
Hat mir gut gefallen. Vor allem die strikte Konzentration auf das Gelände einer Hochschule tut der Story einen großen Gefallen. Die Charaktere sind fein abgestimmt, die Steuerung gelungen, das Gameplay macht Spaß. Von allem ein bisschen und alles gut gemischt, dabei ohne Mangel aufbereitet. Übrig bleibt ein nettes Spiel, das man sich unbedingt ansehen sollte. Vor allem, wenn ihr mit einem Kumpel zusammen mal wieder irgendwo überleben wollt, hier ist die Möglichkeit dazu.

Ein Tipp am Rande:
Bringt Kenny unbedingt bis zur Leiter. Er dankt es euch später.