Onimusha: Warlords

Die Story:
Mitte des 16. Jahrhunderts in Japan. Während der erbitterten Kämpfe um den Herrscherthron in Kyoto wird der Feldherr Nobunaga Oda von einem Pfeil tödlich getroffen.
Ein Jahr später verschwinden in der Präfektur Mino plötzlich mehrere Menschen spurlos. Als auch Prinzessin Yuki entführt wird, tritt ein unerschrockener Samurai hervor: Samanosuke Akechi. Der meisterhafte Schwertkämpfer macht sich auf die Verfolgung und findet schon bald heraus, dass Nobunaga wohl doch nicht so tödlich getroffen wurde. Oder ist er gar wiedergekehrt? Auferstanden von den Toten, mit den dunklen Mächten des Bösen vereint?

Gameplay:
Action-Adventure mit brachialer Dynamik. Ihr dirigiert die Helden (Samanosuke und die Ninja Kaede) durch vorgerenderte Hintergründe, lasst sie verschiedene Moves ausführen, wählt unter einer Handvoll, zum Teil aufrüstbarer Waffen. Gesteuert wird mit den Richtungstasten, was so ungewöhnlich gar nicht ist, war das Spiel doch ursprünglich noch für die PS1 geplant. Der Action-Anteil wird aufgelockert durch recht intelligente Zahlen- und Schieberätsel - eines davon ist geradezu legendär geworden.
Solltet ihr zu Beginn bereits mehr als dreimal den Game over-Bildschirm zu Gesicht bekommen, erhaltet ihr die Möglichkeit eines optionalen Easy-Modes. Nach dem Spiel wird ein Trailer zum 2.Teil (so nie erschienen) und ein Extrakostüm anwählbar. Außerdem gibt's noch ein kleines Zusatzspiel.
Untertitel: deutsch
Handbuch: deutsch

Grafik:
Wundervolle Renderkulissen und geschmeidig schöne Bewegungen. Capcom verstehen es meisterlich diese beiden Elemente zu verbinden. Onimusha: Warlords besticht zudem durch ein cineastisches Intro, das den gelungenen Rahmen zu einem epochalen Geniestreich bildet. Alles richtig gemacht!

Atmosphäre:
Das wirkt echt: Da tobt ein wütender Samurai mit gezogenem Katana durch Horden von Dämonen, da verbergen sich ängstlich feige Bauern, da verhöhnt ein stolzer Herrscher seine Feinde - so muss es wohl gewesen sein. Zudem Nobunaga Oda ja auch eine historisch verbürgte Person ist, wenn auch ohne den düsteren Background. Im Gegenzug ist Samanosuke dem taiwanesischen Schauspieler Takeshi Kaneshiro nachempfunden.

Meinung:
Onimusha: Warlords war der erste Million-Seller auf der PS2, und das nicht zu Unrecht. Optisch ein Hingucker, spielerisch eine Klasse für sich und storytechnisch ein kompaktes Erlebnis. Man möchte sehr gern mehr davon. Eine Perle unter den Action-Adventure.

Ein Tipp am Rande:
Beim Schieberätsel hilft nur eins: Probieren. Die beiden halben Steine sind übrigens eine Falle. Auch wenn sie als ganzer Stein im Puzzle vorkämen, änderte das nichts am Ergebnis.