Resident Evil Survivor 2

Die Story:
Auf der Suche nach ihrem Bruder war Claire Redfield in die Fänge des Pharmaunternehmens Umbrella geraten. Zu mächtig der Konzern, zu ungehemmt sein Drang nach Macht und zu gefährlich die Forschungen auf militärischem Gebiet, um die junge Frau mit all ihrem Wissen wieder ziehen zu lassen. So brachte man Claire auf die entlegene Insel Rockfort und inhaftierte sie. Dann geschah das Unfassbare. Der tödliche Virus, den Umbrella zu einer biologischen Waffe umarbeitete, setzte sich frei und alles Leben im Einzugsbereich starb binnen kürzester Zeit ab. Aber es blieb nicht tot. Es stand wieder auf und stürzte sich mit tödlicher Gier auf die wenigen Überlebenden. Die Insel fiel ins Chaos.
Dem Wärter Rodrigo verdankt Claire ihre Freiheit. Aber vor dem Gefängniskomplex angekommen, lauern schon die ersten Untoten. Es gibt nur einen Weg und den wird sie sich freischießen müssen. Glücklicherweise begegnet sie schon nach wenigen Metern einem weiteren ehemaligen Gefangenen. Zu zweit haben sie vielleicht eine Chance.

Gameplay:
Lightgun-Shooter, der sich aber auch mit dem Controller recht ordentlich steuern lässt. Zur Unterstützung werden jeweils mehrere voreingestellte Tastenbelegungen angeboten. Zudem habt ihr fünf Schwierigkeitsgrade und drei Zeitstufen zur Auswahl. Diese sind insofern wichtig, da der unbezwingbare Nemesis erscheint, sobald die Zeit auf Null abgelaufen ist. Ebenfalls dreimal steht euch eine Continue-Option zur Verfügung. Im Arcade-Modus, dem eigentlichen Storyteil, kämpft ihr euch durch fünf Bereiche vom Gefängnis bis zum Flughafen. Auf einer Karte wird euch der Bereich vorgestellt, der Weg zum Schlüsselitem und zum Ausgang (Bossgegner) aufgezeigt. Im Dungeon-Modus sucht ihr in einem Gebäudelabyrinth nach dem finalen Gegner. Habt ihr ihn gefunden, hier gibt es keine zusätzliche Hilfe für euch, generieren weitere Bereiche. Gespeichert wird nach dem Absolvieren des entsprechenden Spieleteils. Dann stehen euch auch die Bonusoptionen zur Verfügung. Ein Ranking erlaubt, das Ergebnis zu verwalten.
Handbuch: deutsch

Grafik:
Grafisch lehnt sich das Spiel an den eigentlichen Veronica-Teil an, ohne jedoch dessen Klasse ganz zu erreichen. Die Charaktere sehen zufriedenstellend aus. Auch die bekannten Räumlichkeiten überzeugen, besitzen aber nicht die klaren, sauberen Vorzüge des Originals. Hier wirkt einiges verwaschen und lasch. Trotzdem ein optisch ansprechendes Game.

Atmosphäre:
Resident Evil. Wir sind wieder auf der Insel und bahnen uns einen Weg durch unzählige Zombiehorden. Da wir diesmal mit der Lightgun unterwegs sind, erhöht sich die Gegnerfrequenz um mehrere hundert Prozent. Ansonsten aber bleibt sich die Serie treu. Mag man auf die Türanimationen schimpfen, ich finde, sie gehören dazu. Genauso wie der metallische Klang der Leitern und die markige Stimme, die uns den Titel vorliest. Das ist, wie ich schon sagte, Resident Evil. Ich mag das so.

Meinung:
Es hat etwas gedauert, aber dann überzeugte mich der zweite Survivor-Streich Capcoms. Rein storymäßig ist das Ganze nur eine kleine Fußnote, praktisch das Hervorheben eines Details über Claires Inselabenteuer, aber es begeistert in seiner Machart und seinem unverwechselbaren Flair. Nehmt ihr die Lightgun, dann schießt es sich besser, nehmt ihr den Controller, steuert es sich angenehmer - das ist der einzige Kritikpunkt, der mir aufgefallen ist. Der typisch kurze Trip wird relativiert vom hohen Wiederspielwert, denn es macht einfach Spaß, die Zombiemassen niederzustrecken. Kann man empfehlen.

Ein Tipp am Rande:
Unbedingt die Juwelen einsammeln, dann dürft ihr mit dem Freak im Ledermantel spielen.