Shin Megami Tensei: Digital Devil Saga 2

Genre: Rollenspiel
Entwickler: Atlus Co.,Ltd.
Sprache: englisch
Format: DVD - März 2007

Die Story:
Die Städte sind leer und halbzerfallen. In den Straßen toben Sandstürme und vom Firmament brennt eine unbarmherzige schwarze Sonne. Ihre Strahlen versteinern jedes Leben - das Cuvier-Syndrom. Serph ist immun gegen die tödliche Gefahr, aber er ist allein unterwegs. Wo seine Freunde sind, weiß er nicht. Sie hatten gehofft, dem Junkyard zu entkommen und im Nirvana endlich ihren Frieden zu finden, doch das prophezeite Paradies erwies sich als eine weitere Hölle. Erst die Bekanntschaft mit den Vertretern des Widerstandes wird ihm die Augen öffnen. Die Lokapala genannte Rebellentruppe kämpft den schier aussichtslosen Kampf gegen die übermächtige Karma Society. Die Organisation, die für das Desaster verantwortlich ist. Und der Ort, wo Serph Antworten finden wird auf seine drängenden Fragen. Er wird noch einmal seine Freunde brauchen, und es wird ein schwerer Weg vor ihm liegen, bis er endlich der Ursache des Syndroms gegenübersteht. Das Hoffen der Menschen aus dem Untergrund begleitet ihn.

Gameplay:
Diesmal müsst ihr aus sechs Gefährten drei für den Kampf auswählen. Und damit ist auch die größte Veränderung im Gameplay schon genannt. Das Spielprinzip ist komplett vom ersten Teil übernommen. Neu ist eine Art Wabensystem für eure Skillentwicklung und die Möglichkeit spezielle Ringe anzulegen, die eure Fähigkeiten positiv beeinflussen. Ein alter Bekannter, Jack Frost, läuft euch hin und wieder über den Weg, um euch insgesamt 99 Fragen aus beiden Teilen zu stellen, für deren richtige Beantwortung ihr mit nützlichen Goodies belohnt werdet. Wieder könnt ihr zwei, drei kleine Quests am Rande des Geschehens erfüllen und wieder wird an bequem eingerichteten Speicherpunkten das Vorankommen dokumentiert. Die Spielmechanik ist deutlich verbessert, das Game läuft flüssiger.
Handbuch: deutsch

Grafik:
Der Anime-Look wurde grafisch etwas aufpoliert. Das Geschehen wirkt farbenfreundlicher, Magien sehen imposanter aus und die Kulissen weisen mehr Details als noch im Vorgänger auf. Aber diese Veränderungen haben nur marginalen Charakter, nahtlos schließt sich das Game an seinen Vorgänger an. Man hat gut daran getan hier nicht zu überziehen, den Gesamteindruck nicht zu verändern.

Atmosphäre:
Mit Beginn des zweiten Teils offenbart sich die ganze Spannbreite dieser ungemein dicht wiedergegebenen Story. Nachdem das Geheimnis des Junkyards gelüftet ist, ahnt man allmählich, mit wie viel Begeisterung die Macher an die Erzählung der Geschichte gegangen sind. Vor allem aber staunt man über die filmreife Umsetzung des Plots. Drehbuch, Kamera, Dialoge - das hat Stil und muss sich des Vergleichs mit ähnlich gelagerten Science-Fiction-Filmen nicht schämen. Die Frage, ob man den Stoff auch verfilmen könnte, bejahe ich aus tiefster Überzeugung. Gutes Kino.

Meinung:
Die Komplexität der Story überrascht. Und ich mag es, wenn ein zweiter Teil nichts anderes sein will, als die Fortsetzung des ersten. So wirken beide Spiele wie aus einem Guss. Zudem ist das Gameplay leicht zu handeln, die Lernkurve nicht zu schwierig. Vor allem Einsteiger werden viel Freude haben sich in das Genre einzuarbeiten.
Guter, solider Zweiteiler, der unbedingt hintereinander gespielt werden muss und mit ruhigem Gewissen weiterempfohlen werden kann.

Ein Tipp am Rande:
Das Spiel kegelt eure Party stellenweise willkürlich durcheinander. Hat sich die Hektik wieder gelegt, ist es gut zu wissen, dass ihr nur drei eurer Helden wirklich braucht. Sucht euch eure Lieblinge aus und konzentriert euch auf diese.