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SOS The Final Escape
Genre: Adventure
Entwickler: Irem Corp.
Sprache: englisch
Format: DVD - März 2003
Die Story:
Capital City nennt sich die Stadt auf der künstlichen Pazifikinsel Stiver Island. Ingenieurtechnisch ein
Meilenstein, architektonisch ein gewaltiger Schritt in die Zukunft und für die Regierung ein Prestigeprojekt.
Der junge Reporter Keith Helm sitzt im Zug nach Capital City. Heute ist sein erster Tag, sein Debüt beim
'Town Crier Newspaper'. Er schaut aus dem Fenster, blinzelt in die Sonne... und da kracht es! Ein Beben der
Stärke 6 schlägt aus heiterem Himmel zu. Als Keith zu sich kommt ist er allein. Der Waggon ist umgestürzt.
Scherben. Trümmer. Nirgendwo eine Menschenseele. Er rappelt sich auf und steht fassungslos auf den
Überresten der fast völlig zerstörten Brücke. Hundert Meter weiter, auf der anderen Seite, sieht er ein paar
eilig hastende Personen und einen Rettungshubschrauber. Doch der Helikopter hebt schon ab. Keith muss
nun selbst sehen, wie er weiterkommt. Da entdeckt er in einem Zugwaggon, schon halb über dem Abgrund
schwebend, eine junge Frau. Wenn es ihm gelingt, sie aus der Gefahr zu befreien, ist er wenigstens nicht ganz allein...
Gameplay:
Vor Beginn wählt ihr aus drei Schwierigkeitsstufen. Danach steuert ihr euren Helden aus der Third-Person-Sicht
bei starrer Kameraführung. Mittels Dreieck schaltet ihr in die Ego-Perspektive und könnt euch hierbei frei
umschauen. Mit R1 geht ihr in eine Art Schutzhaltung, um bei den zahlreichen Nachbeben nicht zu Schaden zu kommen.
Und diese Taste wird euch ein wahrer Freund während des gesamten Spiels sein. Genauso wichtig ist die
Tatsache, dass ihr ständig Trinkwasser benötigt. Das findet ihr an zahlreichen Wasserhähnen, an denen ihr zudem
euer Vorankommen speichern könnt. Items, die sich teilweise auch kombinieren lassen, verstaut ihr in einem
Rucksack. Was da nicht reingeht, muss leider zurückbleiben. Im Spiel steht ihr zwei-, dreimal vor der
Entscheidung, mit wem ihr das Abenteuer weiter bestreiten wollt, bzw. welcher Weg eingeschlagen werden soll. Das
führt zu zwei verschiedenen Endings und nach dem Durchspielen zu einer Bildergalerie, in der ihr Fotos aus
dem Spiel bewundern dürft. Zur Orientierung findet ihr diverse Karten und unterschiedliche Kompasse, die so
eine Art Sidequest für euch darstellen.
Untertitel: deutsch
Handbuch: deutsch
Grafik:
Äußerst bescheiden. Das wirkt alles sehr kantig, sehr globig. Da gibt es kaum aufregende Texturen oder gar
bemerkenswerte Animationen. Die Effekte sind schon mehr als einfach. Die Hauptcharaktere gehen gerade
noch so durch, dafür bewegen sie sich wenigstens recht ordentlich. Grafisch reißt SOS The Final Escape
garantiert keinen aus dem Sessel.
Atmosphäre:
Die ist erstaunlich gut. Beginnt ihr in einer fast noch intakten Stadt, radieren die unzähligen Nachbeben
kontinuierlich die Skyline von Capital City. Und so, wie die Hochhäuser dem Boden immer näher kommen,
so steigt von unten das Wasser immer höher. Schließlich kulminiert das Geschehen in einem trostlosen Grau aus
Wasser und Schlamm. Das hat was. Das bewegt den Spieler. Da behindert auch die mitunter seltsam anmutende
Geräuschkulisse nicht den Nevenkitzel der Flucht vor den steigenden Fluten.
Meinung:
Ein Adventure, das zumindest für euch völlig ohne Waffen auskommt. Stattdessen dürft ihr für etwa zehn
Stunden MacGyver sein und euch mit der wirklich netten Karen Morris einen Weg zum Evakuierungspunkt
suchen. Das verströmt trotz der wahrlich mauen Grafik viel Atmosphäre und spielt sich spannend bis zum
überraschenden Finale. Ich bin mir sicher, bei einem Entwickler von technisch ausgereifterem Kaliber, hätten
wir hier einen wahren Hit zu spielen bekommen. Dank des unausweichlichen Katastrophenfeelings aber auch so
eine gute Wahl für alle, die hin und wieder eine Pazifismuswoche einlegen möchten.
Ein Tipp am Rande:
Euer Rucksack ist eigentlich immer zu klein. Da sich die Gesundheit mit der Zeit selbst regeneriert, braucht ihr
kaum Verbandszeug. Wichtiger sind auf jeden Fall die Reserveflaschen zum Wassernachfüllen.
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