Wacky Races starring Fred Fiesling und Teufelszahn

Die Story:
1965 kam der Film Das große Rennen rund um die Welt in die Kinos und gefiel zwei Zeichnern so gut, dass ihnen das Thema von da an nicht mehr aus den Köpfen ging. Da es sich bei den beiden um Bill Hanna und Joe Barbera handelte, kann man leicht nachvollziehen, was in ihrer Fantasie zu arbeiten begann. Und tatsächlich, drei Jahre später erblickte eine Zeichentrickserie das Licht der Welt, in der genau dieses Rennen comiclastig verarbeitet wurde. Wacky Races war geboren.
In Wacky Races, das im Original 34 Rennen umfasste, streiten sich insgesamt 11 Rennteams mit ihren total überdrehten Boliden um den Titel 'Verrücktester Rennfahrer der Welt'. Und das ist genau der Punkt, da ihr ins Spiel kommt. Denn exakt diesen Titel sollt ihr euch erkämpfen. Erkämpfen - das trifft es wohl genau...

Gameplay:
Bis zu vier Mitspieler beteiligen sich in drei Schwierigkeitskategorien an den außergewöhnlichen Rennen. Gesteuert wird leicht und verständlich mit Gas, (Hand-) Bremse und der Möglichkeit nach links oder rechts auszuweichen. Das war's auch schon. Zudem könnt ihr verschiedene Tools einsetzen, die eure Gegner attackieren, euch selbst verteidigen oder einen Boost zur Beschleunigung einsetzen. Unterteilt wird das Erlebnis in zwei große Gruppen: Arcade und Abenteuer. Im Arcade-Modus erwartet euch vor allem das schnelle Spielvergnügen, während ihr im Abenteur-Segment neue Herausforderungen erst einmal suchen müsst. Die Wagen, die ihr steuert, unterscheiden sich grundsätzlich in ihren Fähigkeiten und ihr dürft euer Arsenal an Goodies in den Rennen gewinnbringend erweitern.
Verschiedene Controllerbelegungen sind vorprogrammiert. Es stehen euch drei Kameraperspektiven zur Verfügung und ihr speichert nach jedem Rennen.

Grafik:
Nettes Comic-Feeling, wie man es aus dem Hause Hanna-Barbera auch erwarten kann. Das ist knallig bunt umgesetzt, erstrahlt im schönsten Cel Shading und ihr könnt den schwarzen Umrissstrich in den Optionen sogar manipulieren. Viel Abwechslung, viel Animation. Das gefällt sofort.

Atmosphäre:
Ich kenn' die Trickfilme nicht, gehe aber davon aus, dass die Atmosphäre der Serie adäquat eingefangen wurde. Man spürt vom ersten Augenblick an die Handschrift der beiden Comic-Gurus. Dazu erfreut der typische Sound, mit all seinen skurrilen Kommentaren und Lautäußerungen. Und die witzigen Tools, mit denen ihr eure Mitspieler anfeuert, machen einfach nur Spaß.

Meinung:
Ich bin kein Racer. Rennspiele gehören daher nicht zu meinen bevorzugten Genres und ich wage mir kaum ein Urteil zu erlauben. Wacky Races starring Fred Fiesling und Teufelszahn bereitet auf jeden Fall Vergnügen. Solche Spiele spielt man aber nicht allein oder mit Perfektion. Deshalb ladet euch ein paar gute Freunde ein, setzt ihnen reichlich Limonade vor, einen großen Kessel Glühpunsch aufs Kaminfeuer oder einige Liter Kentucky Bourbon auf die Einkaufsliste. Dann seid ihr bereit für einen richtig angenehmen Zockerabend und werdet euer Tagewerk nicht bereuen.
Die oft zitierte Frage, ob es ein Mario Kart-ähnliches Spiel auch für die PS2 gibt, habe ich zumindest immer mit Wacky Races beantwortet.

Ein Tipp am Rande:
Ich hab keine Ahnung. Irgendwo stand, dass ihr zuerst mit Attack-Power-Ups den Weg freiräumen, dann mit Defense-Power-Ups nach vorn durchstarten und schließlich mit Speedburst eure Position verteidigen sollt... Macht das!