WarChess

Die Story:
Auf der Seite Stigma Videospiele gab es, oder gibt es sicherlich noch irgendwo, eine wunderschöne Ableitung, die den Bogen spann vom uralten Schachspiel zum heutigen Videospiel. Und in leicht verständlicher Form führte uns der Beitrag vor Augen, dass Ego-Shooter, Kampfspiele allgemein, nichts anderes sind, als eine erweiterte Form des Schachspiels. Oder dass Schachspiele im Grunde genommen die Kampfspiele des Vorvideospielezeitalters sind. Die Parallelen sah zumindest Stigma Videospiele gegeben, man muss sie eben nur als solche begreifen. Das heißt also nichts anderes, als dass es Counterstrike schon immer gab, man nannte es nur anders.

Gameplay:
Zunächst stehen euch elf verschiedene Areale zur Verfügung in denen ihr das Spiel starten könnt. Darunter so illustre Orte wie Wüste, Friedhof oder Ruinen. Hier öffnet sich euch das Schachbrett, mit beweglichen Figuren besetzt. Der Schwierigkeitsgrad kann zwischen eins und zehn gewählt werden; man sollte sich langsam herantasten. Ihr dürft mit Weiß oder Schwarz spielen, es mit einem Freund zusammen auf einem Gerät versuchen, oder einfach nur dem Computer zuschauen. Gespeichert werden kann nach jedem Spiel. Eine Wiederholfunktion ist das aber nicht. Das Bild lässt sich kippen und drehen, mitunter sehr hilfreich, da die Figuren undiszipliniert herumzappeln wollen.

Grafik:
Nett. Die Spielfiguren (Weiß zumeist Menschen und Elfen, Schwarz dagegen die untote Horde) sehen ganz hübsch aus und sind stimmig animiert, widerholen sich aber in den Abläufen zusehends. Die Umgebungen sind recht stimmig. Das sieht schon anständig aus, ist aber nicht gerade atemberaubend inszeniert. Geht so.

Atmosphäre:
Na ja, es ist Schach. Wem das bloße Ziehen der Figuren zu langweilig ist, der darf hier zugucken, wie sich die Armeen eigenständig abmühen. Das hat etwas. Musik und Umgebungsgeräusche passen sich dem jeweiligen Thema leicht an.

Meinung:
Das kann man sich geben. Ich mag Schach, habe selbst kurze Zeit aktiv gespielt und mag daher hin und wieder gern zum Schachbrett greifen. Natürlich fehlt meist der adäquate Partner, da kommt so ein Videospiel genau richtig. Es sieht mal etwas anders aus und bietet mit seinen Schwierigkeitsgraden durchaus eine Herausforderung. Es hätten ein paar Modi mehr sein können - zum Beispiel eine Aufzeichnungsmöglichkeit - aber das muss jetzt nicht unbedingt sein. Wer mal etwas mehr als nur die blanken Spielfiguren sehen will, ist hier sehr gut aufgehoben. Kann man empfehlen.

Ein Tipp am Rande:
Ich besitze mehrere Schachspiele auf verschiedenen Konsolen, von daher, wer gern Schach spielt, sollte sich einmal umschauen, vielleicht ist eine Anregung dabei.