Wild Arms 3

Genre: Rollenspiel
Entwickler: Media.Vision Entertainment Inc.
Sprache: englisch
Format: DVD - Februar 2003

Die Story:
Filgaias Blütezeit liegt wohl schon etwas länger zurück. Der einst so prachtvolle Planet versandet, Steppe breitet sich aus. Da, wo früher Meere rauschten, erstrecken sich jetzt weite Sandfelder. Es scheint nur noch kurze Zeit zu währen, bis das Land ganz in Wüsten versinkt.
Das Leben ist hart für die Bewohner Filgaias. Die Stärksten unter ihnen ziehen als Drifter durch die weiten unbewohnten Ebenen, immer auf der Suche nach Gold und Ruhm, immer im Kampf gegen Banditen und gefährliche Mutationen. Und so sitzt eines Tages auch Virginia Maxwell in einem Zug Richtung Ödnis, zu probieren, wie weit ihre Flügel sie tragen. An Bord befindet sich ein wertvolles, mächtiges Artefakt. Und es kommt, wie es kommen muss: Plötzlich steht Virginia drei erfahrenen, entschlossenen Driftern gegenüber. Alle drei auf der Suche nach genau diesem Artefakt...
Das Schicksal hat sie zusammengeführt und aus dieser Begegnung erwächst die Entschlossenheit, Filgaia zu retten, den Planeten wieder zu einer gastlichen Heimstatt seiner Bewohner zu machen.

Gameplay:
Rundenbasiertes Cel Shading-Rollenspiel, in dem ihr vier Charaktere in den Kampf führt. Hier benutzt ihr nach guter alter Westerntradition hauptsächlich Schusswaffen, könnt aber auch Magie wirken oder ein mächtiges Medium zur Hilfe anrufen. Jeder Charakter verfügt außerdem über spezielle Fähigkeiten, die euch beim Erkunden der Dungeons weiterhelfen. Oft bedarf es erst der Kombination aus verschiedenen Fertigkeiten, um die überaus interessanten Puzzles zu lösen. Neben den Waffen werden vor allem eure Skills rollenspielmäßig aufgewertet, und das in den üblichen, häufig vorkommenden Zufallskämpfen. Allerdings habt ihr in Wild Arms 3 auch die Möglichkeit den Kampf zu meiden, abhängig vom aktuellen Stand eurer Begegnungs-Anzeige - sehr erfreuliches Feature.
Verkaufen könnt ihr überall in den Städten, kaufen allerdings nur bei einem fliegenden Händler. Sein Angebot ist aber eher bescheiden, Items finden sich in den Kämpfen und diversen Schatztruhen dagegen reichlich. Sidequests erfahrt ihr bei Gesprächen mit den Einwohnern.
Handbuch: deutsch

Grafik:
Hübsches Cel Shading. Wirkt das Spiel optisch auf der Oberwelt eher trist, zeigt es in den Dungeons sehr schöne Grafik. Effekte wie Feuer, Explosionen, Magie sehen exzellent aus, die Gestaltung der Verliese ist beispielhaft. Es überrascht, was man aus Sand alles machen kann.

Atmosphäre:
Westernromantik pur, obwohl das Game natürlich nichts mit dem Wilden Westen, wie wir ihn kennen, zu tun hat. Allein die kolossale Oberwelt, die doch stark an Monument Valley erinnert, die Schießeisen und schließlich auch das Transportmittel Pferd beflügeln aber die Fantasie in die entsprechende Richtung.

Meinung:
Ganz hervorragendes RPG, das jedoch verdammt schwer ist. Dabei sind es nicht die Kämpfe, Bossgegner und Rätsel, die euch fordern, sondern vielmehr die Tatsache, dass ihr oft mutterseelenallein in der Welt steht und erst durch Befragen der Stadtbewohner den nächsten Hinweis erhaltet - und es gibt viele Städte und viele Bewohner. Der nicht untertitelte Text, der mitunter nicht angehalten werden kann, verlangt zudem ein einigermaßen gut angeeignetes Schulenglisch. Wer gern und viel unterwegs ist, bekommt mit Wild Arms 3 aber ein wunderschönes Rollenspiel und mit dem Millennium Puzzle das wohl interessanteste Minispiel des Genres.

Ein Tipp am Rande:
Vorsicht beim Upgraden der Waffen! Insgesamt kann nur 15-mal das Attribut verstärkt werden - da sollte man von Anfang an überlegen, was wirklich vorteihaft gebraucht wird.