Wizardry Tale of the Forsaken Land
Genre: Rollenspiel
Entwickler: Racdym
Sprache: englisch
Format: CD - November 2002
Die Story:
Duhan, die heilige Stadt, wurde nach einem Blitzeinschlag dem Erdboden gleich gemacht. Nichts blieb übrig als eine
Handvoll Häuser und die Ruine des einst so prächtigen Palastes. Doch unter diesem, so sollte sich bald
zeigen, öffnete sich der Zugang zu einem gewaltigen Labyrinth, welches unermessliche Schätze birgt. Diese Kunde zog die Abenteurer aus allen Teilen des Landes an. Und so steht auch ein einsamer
junger Mann eines Tages in den verfallenen Straßen Duhans. Ein alter Schwertmeister spricht ihn an.
Erzählt von einem Helden, der kommen wird. Dieser Held wird hinabsteigen in die Tiefen des
Labyrinths auf der Suche nach der verschwundenen Königin Otelier, auf der Suche nach der Ursache
des verheerenden Blitzes und des Geheimnisses, das sich in den Dungeons verbirgt.
Der Alte schaut ihn lange an...
Gameplay:
In diesem 3D-Rollenspiel aus der Ego-Sicht (die Kamera ist geringfügig
schwenkbar) steuert ihr insgesamt sechs Helden, die ihr aus einer Gruppe aus mehreren zum Teil vom Spiel
generierten, zum Teil in einer Gilde selbst erstellten Charakteren formieren könnt. Kern des Spiels
ist es, eure Fähigkeit als Führer der Party zu vervollkommnen. So steht ihr sehr oft vor
Entscheidungen, die euer Ansehen bei den Gefährten beeinflussen. Je größer der
Gruppenzusammenhalt, dies lässt sich an einem Vertrauens-Barometer ablesen, umso stärkere
Kombo-Attacken könnt ihr anwenden. Im Kampf wählt ihr zwischen physischen und magischen
Angriffen. Magie kann erlernt und weiter verbessert werden. Die Handlung wird in den Zwischensequenzen
durch mittelalterlich anmutende Zeichnungen (!) vorangetrieben. Euch steht von Beginn an eine Galerie zur Verfügung,
in der ihr euch die Musikstücke anhören und die bereits besiegten Monster anschauen könnt.
Handbuch : deutsch
Grafik:
Sehr schön. Die 3D-Kulissen warten immer wieder mit hübschen Effekten auf, die
nie übertrieben wirken und sich perfekt ins Szenario eingliedern. Die Monster sehen phantastisch aus
und gehören mit zu den am besten animierten im Genre. Nirgendwo wird so hinreißend
abgenippelt wie bei Wizardry. Das sieht alles wirklich sehr gelungen aus.
Atmosphäre:
Beeindruckend. Im Labyrinth kommt eine Stimmung auf, die zwischen Abenteuerlust und
erfurchtsvollem Grauen hin und her schwankt. Da hört ihr Schritte hallen, Türen klappen, Ketten rasseln - das
hat Stil. Je tiefer ihr eintaucht, desto komplizierter werden auch die Rätseleinlagen. Zudem baut sich
eine immer stärkere emotionale Bindung zu den Charakteren auf. Von dem Spiel wird man gefangen,
oder ist ein hoffnungsloser Ignorant.
Meinung:
Völlig unterschätztes RPG. Wer
Shining in the Darkness auf dem MegaDrive
gespielt und sich schon immer eine Fortsetzung gewünscht hat, der wird hier fündig.
Wizardry zeigt nirgendwo übermäßige Qualität, aber ein durchgehend
gleichmäßiges gutes Niveau. Als Kontrast zu den klassischen Rollenspielen eine wohltuende
Alternative.
Sollte man sich unbedingt einmal anschauen.
Ein Tipp am Rande:
Ignoriert den Priester im Labyrinth. Was ihr habt, das habt ihr - was ihr bekommt, ist
ungewiss. Der Verlust eines ganzen Levels wäre einfach zu groß. Und ihr könnt das
Ergebnis nun mal nicht beeinflussen.
|