Zoo Puzzle

Die Story:
505 Game Street, der Mailänder Publisher, ist bekannt für seine unkomplizierten Spiele. Man holt sich gezielt kleine Entwicklerstudios an Bord und veröffentlicht unter der "Simply 20"-Reihe durchaus auch Achtbares auf dem Sektor der kurzweiligen Unterhaltung. Vieles davon freilich direkt vom japanischen Kollegen D3 übernommen, der mit seiner "Simple 2000"-Serie als Vorreiter billiger, aber schon auch anschauenswerter Videospiele gilt. Zwar mögen die Games ob ihrer Schlichtheit zuerst verschrecken, doch bei einem Blick aufs Preisschild kommt der Spieler dann doch in Versuchung. Merke: Am Wühltisch lässt sich manch brauchbares Spiel noch finden. Das gilt auch für Zoo Puzzle, in dem ihr als eifriger Zoowärter entlaufene Untermieter wieder einfangen müsst, symbolisch gesehen. Ein bisschen Tetris, ein wenig Bejeweled, etwas von jedem - viel Spaß, dabei!

Gameplay:
Auf einem Feld 8x8 muss es euch gelingen, drei gleiche Symbole waagerecht oder senkrecht zu vereinen, dann gilt das verkörperte Tier als gefangen. Dafür klickt ihr einfach ein Symbol an und zieht es zum Nachbarn, um dessen Position zu tauschen. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Varianten, die allesamt unter Zeitdruck zu absolvieren sind. Zum Einsteigen steht neben Hard und Normal auch ein Easy-Mode zur Verfügung. Die einzelnen Varianten erfordern das Erreichen eines Highscores, Spielen mit Zeitlimit, eine Art Story-Modus, Spielen mit gezielter Vorgabe und das Abarbeiten nach einzelnen Tiergruppen. Wer möchte, kann den Storybereich auch mit einem Freund gemeinsam bestreiten. Nach jedem Spiel wird der Highscore gespeichert.

Grafik:
Ganz spartanische Ausstattung, die ohne jegliche Schnörkel auskommen muss. Das ist flaches 2D und kein Gramm mehr an Optik, Grafik oder Effekt. Schlichter ist nicht möglich.

Atmosphäre:
Das Prinzip ist nicht neu, irgendwann glaubt man sowieso allen Grundvarianten der Sparte Geschicklichkeit begegnet zu sein, aber es fasziniert durch seine Wiederholbarkeit. Man jagt gezwungenermaßen dem Highscore hinterher und wird nicht müde, die Topposition zu attackieren. Das hat seinen Reiz und man legt den Controller so schnell nicht wieder weg.

Meinung:
Das richtige Spiel für Zwischendurch, für ein paar freie Minuten, die nicht für ein größeres Projekt lohnen. Das fesselt den Gamer unabhängig von den grafischen Defiziten und hält ihn am Gerät. Ich würde nicht so weit gehen, das Spiel nun gleich empfehlen zu wollen, aber wenn ihr schon mal im Spielemarkt seid, schaut ruhig am Krabbeltisch vorbei, die paar Euro hat man eventuell noch übrig.

Ein Tipp am Rande:
Versucht in allen Bereichen den Highscore zu knacken - das lohnt sich!