Diablo III

Die Story:
Leah ist die Tochter der Hexe Adria und eines Helden, der damals in Tristram im Kampf gegen das Böse, verkörpert durch Diablo selbst, den Tod fand. Ihre Mutter hat sie vor zwanzig Jahren verlassen und so zog sie ihr Onkel Deckard Cain auf. Und mit ihm sitzt sie jetzt in der alten Kathedrale von Tristram auf der Suche nach Informationen über die Mächte der Finsternis. Da bemerkt Leah ein Licht am Himmel, das rasend schnell auf sie zukommt. Ein fallender Stern. Hastig ergreifen die beiden die Flucht, doch es ist zu spät. Der Himmelskörper fährt in die Kathedrale und reißt Deckard Cain mit sich.
Leah flüchtete sich nach Neu-Tristram. Einst wurde die Stadt gebaut, um all die vielen Schatzsucher aufzunehmen, die in den Ruinen der alten Kathedrale nach Reichtümern Ausschau hielten, heute ist Neu-Tristram ein eher unscheinbarer Ort, an dem einige Händler und Handwerker gestrandet sind. Und hin und wieder taucht auch ein Recke auf, gewandt, geschickt, stark, intelligent. So auch heute. Der Held erscheint gerade noch rechtzeitig, um der Wache am Stadttor zur Hand zu gehen. Und dieser Held hier sucht nach Leah, die den fallenden Stern gesehen hat. Sie ist in der Schänke "Zum Geschlachteten Kalb", und sie weiß einiges.

Gameplay:
Ihr könnt aus sieben Charakteren euren Helden erschaffen und ihn in insgesamt vier Schwierigkeitsstufen antreten lassen. Jeder Charakter hat seinen eigenen Kampfstil, benötigt auf ihn ausgerichtete Ausrüstung und kann sich von jeweils einem Helfer unterstützen lassen. Die Ausrüstung nutzt sich mit der Zeit ab, wird aber vom Schmied repariert, der auch alte Teile verwertet und daraus neue Rüstungen und Waffen schmieden kann. Ein Juwelier verarbeitet Edelsteine zu magischen Accessoires, Händler kaufen und verkaufen, und ein Heiler sorgt für euren tadellosen Gesundheitszustand.
In vier Akten durchkämmt ihr Gelände und Dungeons, die euch auf hervorragend funktionierenden Karten nähergebracht werden. Speichern übernimmt das Spiel selbst, was nicht immer im Interesse des Spielers liegen muss.

Grafik:
Das sieht blendend aus. Schade, dass man nicht zoomen kann, denn die Charaktere sind hervoragend gestaltet, die Monster von schier unerschöpflicher Vielfalt und Detailtreue, alle Animationen mehr als gelungen. Die Dungeons und Örtlichkeiten überraschen immer wieder mit neuen Einfällen und kleinen animierten Details in Vorder- und Hintergrund. Das Ganze läuft zudem flüssig und geschmeidig, Ladezeiten werden geschickt hinter kleinen Animationen versteckt. Alles in allem bewegt sich Diablo III grafisch auf höchstem Niveau.

Atmosphäre:
Diablo ist schon immer eine Mischung aus Horror und gnadenloser Action. Es geht nun mal um die Wesen aus der Tiefe der Hölle, und um deren unendliche Zahl. Wenn die Monster auf euch einstürmen, dann kommen sie alle auf einmal. Von dieser Mischung lebt die Serie und das macht sie ausnehmend gut. Das Hauptaugenmerk liegt aber eindeutig auf das Schnetzeln von ungeheur großen Gegnermassen. Die Grafik in Verbindung mit einer wirklich durchdachten Handlung verschafft dem Spieler unvergessliche Stunden am Controller. Und an dieser Stelle muss man auch die hervorragende deutsche Synchronisation loben. Das ist sehr stimmig angelegt. Läuft man durch die Ortschaften, so kann man im Vorübergehen die Gespräche belauschen, Stimmungen einfangen. Und weil wir gerade bei Stimmungen sind, die dezent untermalende Musik ist ein wahres Highlight im akustischen Bereich. Es passt eigentlich alles.

Meinung:
Bombastisch. Hinterher staunt man, wie schnell man durch Diablo III gestürmt ist, aber das liegt nicht am Umfang, sondern am gehörigen Drive, den das Spiel entwickelt. Ist man durch, kann man es ja noch einmal mit einem anderen Charakter erleben. Da liegt eigentlich auch der einzige Kritikpunkt. Das automatische Speichern lässt euch nicht alle Freiheiten. Wollt ihr wirklich völlig neu beginnen, müsst ihr das gesamte Spiel deinstallieren und neu laden. Aber damit kann man natürlich leben und es schmälert keineswegs den überragend positiven Gesamteindruck. Diablo II ist jeden Cent wert.

Ein Tipp am Rande:
Wir sind ja auf der PlayStation und ich erinnerte mich bereits während des Spiels an den ersten Teil, der damals auch auf der allerersten PlayStation erschien. Ich empfehle, ruhig noch einmal einen Blick auf den Klassiker zu werfen.