|
Hyperdimension Neptunia mk2
Genre: Rollenspiel
Entwickler: Idea Factory Co.,Ltd.
Sprache: englisch
Format: Blu-ray - Februar 2012
Die Story:
Es ist ein erbitterter Kampf der da auf dem Friedhofsgelände Gamindustri tobt. Die CPUs haben sich zur alles entscheidenden Schlacht
gegen Arfoires Schergen formiert. Doch der Gegner ist übermächtig und unsere Heldinnen von einst haben einen schweren Stand. Sie
können das Blatt nicht mehr wenden, unterliegen. Auch Neptunes kleine Schwester, die CPU-Anwärterin Nepgear fällt in
die Hände der Verderber. Gefangen, geknechtet, gebunden. Doch die Kleine hat Glück. Iffy und Compa haben sich auf den Weg gemacht,
die einstigen Gefährtinnen zu suchen. Sie tauchen noch rechtzeitig auf, um Nepgear zu retten, müssen dann aber ebenfalls der
Stärke des Gegners Tribut zollen und sich wieder zurückziehen. Egal. Eine haben sie befreien dürfen und mit Nepgear als
neue Anführerin kann man wieder eine schlagkräftige Truppe formieren und noch einmal den Weg zum Friedhof versuchen. Ziel muss es
sein, die CPUs wieder an ihre angestammte Position zu bringen und das Gesindel um Arfoire ein für alle Mal zu beseitigen. Na, dann
wollen wir uns auf den Weg machen.
Gameplay:
Gut ein Dutzend Streiterinnen stehen euch diesmal zur Verfügung. Davon setzt ihr vier im Kampf ein, lasst sie von vier weiteren
Kräften unterstützen, während der Rest als Verstärkung in der Etappe verweilt. Die Aktionen laufen wieder nach einem
vorhersehbaren Zeitbalken ab, ihr agiert mit physischer Gewalt, besonderen Fähigkeiten und Magie. Schön, dass ihr die Gegner schon im Vorfeld
sehen und ihnen ausweichen könnt. Mit einem gut getimten Schwertstreich lassen sie sich sogar kurzerhand aus dem Weg räumen. Und, ihr
könnt diesmal aktiv im Kampf heilen. Auch sehr nett, es gibt einen begrenzten Handlungsraum, so dass ihr strategische Überlegungen anstellen
dürft. Allerdings, richtet euch darauf ein, dass wieder ausgiebig daneben geschlagen wird. Veränderungen zum Vorgänger gibt es in den
Geschäften, hier ist Kaufen und Verkaufen angesagt. Eine Weltkarte und sehr brauchbare Dungeonkarten erleichtern das Vorankommen im Game, das in
sechs verschiedene Kapitel unterteilt ist. Gespeichert wird auf der Karte überall, in den Dungeons an sehr gut platzierten Speicherpunkten.
Handbuch: englisch
Grafik:
Es bewegt sich immer noch alles auf gutem PS2-Niveau. Die Umgebungen sehen diesmal etwas besser aus, dafür wirken die Charaktere
stellenweise fast verwaschen. Letzteres kann aber auch einen anderen Grund als die Grafikleistungen der Konsole haben. Die Gegner sind recht nett
gehalten, vor allem die Bonuskreaturen haben mir gefallen. Es geht so, wie es ist. Natürlich ist da sehr viel Platz nach oben, aber das
Spiel wirkt keinesfalls vermurkst.
Atmosphäre:
Es ist ein RPG der alten Schule. Das Sujet mit den unterschiedlichen CPUs der einzelnen Konsolenhersteller und die ständigen
Seitenhiebe auf den Wettbewerb untereinander sind schon sehr amüsant. Klar, bietet so ein Game nichts Neues in der Szene, aber für
Rollenspielfans, die keine Experimente mögen, ist das ganz solide Hausmannskost. Leider lässt der zweite Teil im Bereich der
Dialoge und des Wortwitzes deutlich nach. Es macht sich auch negativ bemerkbar, dass große Teile der Sprachausgabe verlustig gegangen
sind. Das ist sehr schade, denn genau damit konnte der Vorgänger gnadenlos punkten.
Meinung:
Es gibt einige Verbesserungen im Spielprinzip, aber im Ganzen genommen ist der zweite Teil eher eine Enttäuschung. Der spritzige,
vor allem aber freche Stil, ist einer Stimmung gewichen, die knapp an der Grenze zur Kitschigkeit balanciert. Wenn ich nur an die ängstlich
angelegte Nepgear denke, oder gar an die total danebengeratenen Zwillinge Ram und Rom - das grenzt schon ans Gruseln. Hier versagen die
Synchronisatorinnen auf ganzer Linie. Dabei ist es das gleiche Team wie im ersten Teil, wie man später im Spiel noch bemerken wird.
Warum man hier den Weichspüler so rigoros eingesetzt hat, kann man sich eventuell denken, aber es ist nicht zum Vorteil geworden. Dank
der spieltechnischen Verbesserungen gibt es noch eine versöhnliche Bewertung, doch war das diesmal sehr knapp, meine Damen und Herren.
Ein Tipp am Rande:
Wenn ihr bei Chirper auf das Inafune-Schwert trefft, unbedingt mitnehmen.
|
|