Titan Quest

Die Story:
Die Titanen herrschten in der Dunkelheit, ehe Zeus mit den Göttern das Licht übers Land brachte. Das Land wurde gesäubert, das Böse verbannt. Doch nicht immer sollte man sich der eigenen Stärke so sicher sein. Hochmut ist kein guter Berater. Und so kommt, was kommen muss: Die Götter fallen, der Himmel stürzt ein, das Dunkle triumphiert erneut. Kein Gefängnis hät das Unheil auf, wenn es seine Chance wittert. Kein Sterblicher stellt sich ihm entgegen. Keiner? Nun die Götter hätten gern einen Helden, der wieder für Ruhe und die göttliche Ordnung sorgt. Und immerhin, in dem kleinen Dorf Helos taucht ein junger Recke auf. Er verspricht den Bewohnern zu helfen, den Spartanern ihre Bitte um Unterstützung zu übermitteln. König Leonidas ist sein erstes Ziel. Doch dies ist erst der Anfang eines langen, beschwerlichen Weges.

Gameplay:
Ihr kämpft mit einem männlichen oder weiblichen Helden, den ihr geringfügig konfigurieren könnt, und für den nach dem Durchspielen zwei weitere Schwierigkeitsgrade zur Verfügung stehen. Zu Beginn wählt ihr auch aus neun Meisterschaften eure Spezialfähigkeiten aus, die ihr dann in einem Skillbaum vervollständigt. Je nach Wahl konzentriert ihr euch mehr auf physische oder magische Aktionen. Ihr zieht auf einer durchgehenden Karte von Ort zu Ort, erreicht ihr eine Stadt, stehen euch Teleportation, Geschäfte, Sidequests und Möglichkeiten euer Inventar aufzurüsten zur Verfügung. Da euer Tragevolumen sehr begrenzt ist, könnt ihr jederzeit im Feld zu einem Teleportationspunkt zurückkehren. Eure Ausrüstung ergibt auch komplette Rüstungssets, die zu sammeln durchaus ein Teil des Gameplays darstellt.
Das Game gliedert sich in fünf große Bereiche: Griechenland, Ägypten, Orient, Olymp und Hades.

Grafik:
Nett. Wir haben hier wieder die typische Draufsicht, die allerdings über eine Zoomfunktion verfügt, so dass ihr euch das Geschehen auch aus der Nahdistanz anschauen könnt. Das sieht ganz vernünftig aus, ist aber bei weitem nicht das Ende der gestalterischen Fahnenstange. Die Orte sind sehr stimmungsvoll wiedergegeben und bestechen durch sehr viel Abwechslung. Für diese Art actiongeladener Rollenspiele eine gelungene Darstellung.

Atmosphäre:
Das passt schon gut zusammen. Wir durchlaufen ja mehrere größere, geschichtlich bedeutungsvolle Szenarien, und die hat man adäquat eingefangen. Das sieht und fühlt sich wie Antike an. Und die Handlung wird durch einen exzellenten Soundtrack eingefasst, dessen musikalische Ausrichtung aber nicht unbedingt dem folgt, was man vom Kino aus für diese Epoche gewohnt ist. Aber das muss ja den Machern nicht als Nachteil ausgelegt werden.

Meinung:
Da sollte man zuerst über die Mängel reden. Denn das Game spielt sich wie ein Who-is-Who der Programmierfehler. Titan Quest stürzt ab, hängt, Items verschwinden oder lassen sich nicht erfassen, Texturen machen was sie wollen, Gegner lösen sich auf oder lassen sich nicht bekämpfen. Und die Ladezeiten wollen wir an dieser Stelle auch noch erwähnen. Aber, das Game ist spielbar und macht sogar Spaß! Mir ist auch aufgefallen, dass beim zweiten Durchspielen die Fehlerrate deutlich geringer ausfiel. Ist man nicht zu pingelig, sollte man dem Spiel eine Chance geben. So schlecht ist es dann eben doch nicht. Ich kam jedenfalls ganz gut damit zurecht.

Ein Tipp am Rande:
An jedem Brunnen speichern. Nicht bloß aktivieren, sondern übers Menü 'speichern' eingeben. Damit erspart man sich einigen Frust, falls es zu Abstürzen kommen sollte.