Lightgun-Shooter

Shooter, die martialischen Ballerspiele aus der Ego-Sicht oder der Third-Person-Perspektive, machen immens viel Spaß, da sie reine Action mit ordentlich heftiger Controllerarbeit verbinden. Es ist eben ein Vergnügen, sich durch unzählige Gegnermengen einen Weg zu bahnen und dabei allen emotionalen Tiefgang auf seichteres Wasser umzustellen. Kommt man angefressen nach Hause, hatte tonnenweise Stress in der Schule, im Büro oder auf dem Bau, dann braucht man nur 15 Minuten intensives Shootertraining und danach kann man wieder bedenkenlos kleine Pudel streicheln... Na, ist doch so!
Mancher Zockerfreund behauptet hartnäckig, die einzig wahre Shootersteuerung muss auf Tastatur und Maus basieren und Shooter gehören auf den PC. Aber das ist schon insofern nicht ganz korrekt, da es lediglich an den Programmierern liegt, die Games für den Controller zu optimieren, zum anderen ist die perfekte Steuerung immer noch die Lightgun.
Mit Hilfe des Lichts, das die Lightgun über eine Fotodiode vom TV empfängt, ermittelt sie den genauen Zielpunkt und lässt somit eine direkte Steuerung durch das Eingabegerät zu. Dabei muss es sich nicht zwingend um eine Pistole handeln: Gewehre, Maschinenpistolen, Bazookas - das Arsenal hat einiges zu bieten. Heute wirken die Teile auch immer realistischer und passen sich sogar im dynamischen Verhalten ihren Originalen mehr und mehr an. Ein Rückschlag beim Betätigen des Abzuges gehört inzwischen schon zum guten Ton. Die Lightguns werden im Spiel hauptsächlich als Waffe verwendet, es ist aber auch möglich damit die Spielfigur zu lenken oder diverse Interaktionen auszuführen. Sie ersetzen dabei den Controller, den sie auch aus seinem angestammten Anschlussport verbannen. Die Games kann man in zwei große Gruppen unterteilen: Die Spiele, in denen ihr euch fast wie in einem Action-Adventure durch das vorbestimmte Gebiet bewegt und auftauchende Gegner mit der Waffe bekämpft, und die Games, in denen ihr regelrecht zum Einsatzort gefahren werdet und dann lediglich noch den Abzug zu betätigen habt. Auch wenn die zweite Variante vielleicht etwas stumpfsinnig klingen mag, der Umgang mit der Lightgun macht richtig Spaß - und ich meine: richtig Spaß! Freilich, und das gilt für alle Lightgun-Shooter, sind die Spiele sehr kurz. Zwei Stunden reine Spielzeit sind keine Seltenheit. Das liegt eventuell an der Programmierungseigenheit der Games, macht aber keine Abstriche, da der Wiederspielwert sehr hoch einzuschätzen ist. Und nein, an dieser Stelle darf man das ruhig noch einmal wiederholen, diese Spiele bringen niemanden zu Schaden. Weder den Spieler, noch die Spielfiguren. Beachtet man die Hinweise zur Alterszielgruppe auf dem Cover, ist man auf der sicheren Seite. Gespielt werden können die Shooter von jedem Zocker, selbst Einsteiger werden sich schnell damit zurecht finden und jede Menge Fun mit den Ballereien haben.

Favorit und Tipp

Time Crisis

Der Klassiker, der die G-Con salonfähig machte. Beide Teile gehören zur Standardausrüstung in einem gut sortierten PlayStation-Haushalt.

Mein persönlicher Tipp mit dem Lichtgewehr. Das liegt zum einen daran, dass es sich hierbei um ein wirklich interessantes zusätzliches Spiel im großen Resident Evil-Universum handelt, zum anderen verfügt es über einige gelungene Adventure-Einlagen. Lasst euch nicht zu sehr von den geringen Bewertungen beeinflussen. Probieren!